Potsdam

Potsdam droht Eintritt für Park Sanssouci: Stadtrat plant Kürzungen!

Die Stadt Potsdam plant, ihren jährlichen Zuschuss von 800.000 Euro an die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) einzusparen. Der Beschluss erfolgte in der Stadtverordnetenversammlung auf Antrag der BfW-Fraktion. In Reaktion auf diese Pläne droht die SPSG, einen Parkeintritt für den Park Sanssouci einzuführen, sollten die Mittel zur Parkpflege eingestellt werden, wie die MAZ berichtete.

Ein Modell aus dem Jahr 2023 sieht vor, dass im umzäunten Bereich des Parks Sanssouci drei Euro für ein Tagesticket erhoben werden sollen. Die übrigen Parkanlagen sollen weiterhin kostenfrei zugänglich bleiben. Eine aktuelle Finanzierungsvereinbarung zwischen der Stadt und der SPSG läuft noch bis 2028. Der SPD-Stadtverordnete Tiemo Reimann äußerte Bedenken bezüglich der Kürzungspläne und plädierte für einen geordneten Ausstieg aus der Finanzierung. Auch die Landesregierung hat negativ auf die Kürzungspläne reagiert und mit Kürzungen von Mitteln für kulturelle Veranstaltungen und Einrichtungen in Potsdam gedroht.

Eintrittsregelung in Diskussion

In den vergangenen Gesprächen zwischen Ministerin Dr. Manja Schüle, Oberbürgermeister Mike Schubert, der Verwaltung und der SPSG wurde unter anderem über die Fortsetzung des kostenlosen Parkeintritts für die kommenden Jahre diskutiert, wie potsdam.de berichtete. Ministerin Schüle lehnt einen Eintritt in den Park Sanssouci ab, und das Land Brandenburg positioniert sich klar gegen die Einführung eines Parkeintritts.

Um das Pflegedefizit der SPSG zu minimieren, wurde ein Vorschlag zur Parkpflege präsentiert. Dabei wird auch geprüft, ob über das Teilhabechancengesetz Personal gewonnen werden kann. Die Beschäftigung geförderter Personen in den Parkanlagen soll Teil eines Kompromisses werden. Zudem schlägt die Stadt vor, den Zuwendungszweck städtischer Mittel zu vereinfachen. In der neuen Vereinbarung soll ein Bürgerbeirat eingerichtet werden, um die Bürgerbeteiligung bei der Gestaltung der Parks zu fördern.

Das Ziel bleibt der kostenfreie Zugang zu den Potsdamer Schlossgärten. Eine neue Vereinbarung, die auch die gesenkten Beiträge der Landeshauptstadt um 200.000 Euro beinhaltet, soll im September in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht werden. Der Abschluss einer fünfjährigen Vereinbarung wird als notwendig erachtet, um Sicherheit in der Wirtschaftsplanung der Stiftung zu gewährleisten.