Potsdam

Santorini erschüttert: Über 550 Erdbeben versetzen Inselbewohner in Schrecken!

Eine Serie von über 550 Erdbeben hat die griechische Insel Santorini erschüttert und die Bewohner in alarmierende Unruhe versetzt. Wie Merkur berichtet, warnen Experten und die griechische Zeitung Ta Nea vor möglichen Gefahren, insbesondere im Hinblick auf die Geschichte der Insel, die im Jahr 1956 eine ähnliche Erdbebenserie erlitt, die zu Tsunamis und Verlusten von Menschenleben führte.

Die seismische Aktivität, die in Tiefen zwischen vier und zehn Kilometern aufgetreten ist, erreichte Stärken von bis zu Magnitude 5. Die Bewegungen begannen unter Santorini und verlagerte sich in den letzten Tagen nordöstlich der Insel. Wissenschaftler des GFZ Helmholtz-Zentrums für Geoforschung sowie der BGR analysieren zurzeit die Risiken eines künftigen Ausbruchs oder weiterer Erdbeben und betonen, dass solche Erdbebenschwärme unter aktiven Vulkansystemen nicht ungewöhnlich sind.

Aktuelle Erkenntnisse und Empfehlungen

Die geophysikalischen Untersuchungen zeigen, dass der Unterwasser-Vulkan Kolumbo, der sich sieben Kilometer nordöstlich von Santorini befindet, aktiv ist. Experten heben hervor, dass die Vorhersage von Erdbeben und Vulkanausbrüchen aufgrund von Untergrundbewegungen komplex ist und diese nicht sicher vorhergesagt werden können. Besorgniserregend ist, dass rund zwei Drittel der 16.000 Einwohner von Santorini die Insel bereits verlassen haben.

Zusätzlich zur Besorgnis über Santorini gibt es auch ähnliche seismische Aktivitäten auf den benachbarten Inseln Amorgos, Ios und Anafi. Christian Hübscher, ein Geophysiker von der Universität Hamburg, der seit fast 20 Jahren die Vulkane von Santorini untersucht, sieht die Ursachen für die Erdbeben nicht bei den Vulkanen selbst, sondern in tektonischen Bewegungen, wie Welt berichtet.

In Anbetracht der ungewissen Zukunft prognostizieren Experten, dass die seismische Aktivität entweder zurückgehen oder sich zu einem größeren Beben entwickeln könnte. Zukünftige Expeditionen, wie die geplante im März mit dem Forschungsschiff Maria S. Merian, sollen dazu beitragen, mehr über unbekannte Unterwasservulkane und die Auswirkungen der Erdbeben auf den Meeresboden zu erfahren.