Prignitz

Denkmal-Schutz in der Prignitz: Gefährdete Schätze im Focus der Fachleute

Hoher Besuch in der Prignitz: Landesdenkmalpfleger Prof. Thomas Drachenberg prüft dringend sanierungsbedürftige Denkmäler wie den barocken Kanzelaltar in Klein Gottschow – die halbe Million Euro vom Land könnte entscheidend für den Erhalt des kulturellen Erbes sein!

Ein großer Tag für die stolze Prignitz! Am Mittwoch hatte der brandenburgische Landesdenkmalpfleger, Prof. Thomas Drachenberg, sein Kommen angekündigt, um für den Denkmalschutz in der Region vor Ort zu prüfen, wo dringend Unterstützung nötig ist. „Ziel waren drei Objekte, um Fördermöglichkeiten zu prüfen“, schildert Gordon Thalmann, der Leiter der Denkmalpflege des Landkreises. Und die Aufregung war groß!

Jährlich einmal packt der Landeskonservator seine Koffer und macht sich auf den Weg, um die Schätze der Prignitz zu begutachten. Und das aus gutem Grund: Das Förderprogramm „Denkmalhilfe Land Brandenburg“, das seit 2015 aktiv ist, bietet finanzielle Unterstützung für den Erhalt von Denkmälern. Skyrockettende Kosten werden damit halbiert: 50 Prozent trägt das Land, die andere Hälfte muss von den Eigentümern selbst aufgebracht werden! Hier springt Thalmann ein, um mit dem Landkreis den Restbetrag zu sichern.

Wichtige Ziele der Reise

Prof. Drachenbergs Mission? Er sollte die Brennerei in Eggersdorf, die einst zum jetzt nicht mehr existierenden Gutshaus gehörte, das technische Gebäude der Wassermühle in Groß Linde sowie den prächtigen Barockaltar von 1727 in der kleinen Kirche von Klein Gottschow, einem charmanten Teil der Gemeinde Groß Pankow, unter die Lupe nehmen. Diese schützenswerten Objekte stehen vor der dringenden Aufgabe, sich mit Renovierungsarbeiten den Herausforderungen der Zeit zu stellen!

Besonders im Visier war der barocke Kanzelaltar in Klein Gottschow, der einst von der einflussreichen Adelsfamilie von Wartenberg gestiftet wurde. „Das macht ihn besonders interessant,“ betont Thalmann. Obwohl in den 1990er Jahren das Kirchendach saniert werden konnte, blieb der Innenraum auf der Strecke. Der Pfarrer und einige mutige Helfer haben selbst Hand angelegt, doch der Zustand des Altars ist alarmierend!

Leider wurde der Altar durch die Verwendung von Billig-Acrylfarben aus dem Baumarkt erheblich geschädigt. „Und auch der Holzwurm ist am Werk,“ warnt der Denkmalschutzchef. „Hier muss dringend eingegriffen werden!“ Die Schäden sind enorm – das vermittelt auch der Blick auf den hilfebedürftigen Posaunenengel, der seiner ursprünglichen Schönheit beraubt wurde. Die Restauratoren haben eine Mammutaufgabe vor sich: fehlende Körperteile müssen ersetzt und die authentische Fassung wiederhergestellt werden.

Doch es gibt auch Lichtblicke! Denn die Erfahrung von vier weiteren erhaltenen Altären aus derselben Werkstatt in der Prignitz bietet den Restauratoren wertvolle Hinweise, wie der originalgetreue Zustand damals wiederhergestellt werden kann. „Das jetzt zu leisten, könnte mit Kosten von 46.200 Euro zu Buche schlagen, aber wir sind optimistisch,“ fügt Thalmann hinzu. Das Land Brandenburg greift mit 23.100 Euro finanziell unter die Arme, und das kanadisch-deutsche Restauratorenpaar Herschel aus Berlin wird bis Ende des Jahres Hand anlegen, um den Glanz der Vergangenheit zurückzubringen.

Die Uhr tickt! Die Prignitz zählt auf den Denkmalschutz, denn ohne diese Initiativen droht die Geschichte der Region in Vergessenheit zu geraten. Jeder Handgriff zählt in diesem Wettlauf gegen die Zeit!

NAG Redaktion

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, sind unsere Redakteure und Journalisten ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjährige Experten im jeweiligen Fachgebiet bringen sie sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in die Artikel ein. Unterstützt werden sie ausserdem durch unsere KI-Systeme.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert