
Der sichere Weg zur Schule steht im Mittelpunkt der Bedenken vieler Eltern und Kinder in Templin. Lasse, ein Schüler des Templiner Gymnasiums, nutzt täglich das Fahrrad, um zur Schule zu gelangen. Dabei findet er vor allem die Dargersdorfer Straße bei der Tankstelle gefährlich und wünscht sich mehr Rücksichtnahme von Autofahrern auf Fahrradfahrer. Am 3. Mai 2025 nahm Lasse gemeinsam mit seinen Eltern und seinem Bruder an der Aktion „Kidical Mass“ teil, die in Templin stattfand.
Diese bundesweite Veranstaltung hat das Motto „Straßen sind für alle da!“ und setzt sich dafür ein, Kindern und Jugendlichen eine sichere Fortbewegung zu Fuß und mit dem Fahrrad zu ermöglichen. Organisiert wird die Initiative von einem bundesweiten Aktionsbündnis, das Unterstützung von den Templiner Ratsdamen erhält, welche Kommunalpolitikerinnen verschiedener Parteien angehören. Bei der Aktion waren ungefähr 60 Teilnehmer, darunter zahlreiche Kinder und Eltern, anwesend, und die Route erstreckte sich über 5,4 Kilometer. Viele der Teilnehmer fuhren mit geschmückten Fahrrädern und Schildern.
Forderungen nach sichereren Radwegen
Ein zentraler Punkt der Streckenführung war die Kreuzung an der Schleusenbrücke, die von den Organisatoren als gefährlich eingestuft wurde. Birgit Bader, eine der Ratsdamen, kritisierte, dass die Verkehrssituation an dieser Stelle seit Jahren als problematisch bekannt sei, jedoch keine Maßnahmen zur Entschärfung getroffen wurden. Sie äußerte, dass der Landkreis als Straßenbaulastträger nicht aktiv wird und dass das Thema nicht auf der politischen Agenda stehe.
Juliane Wiedenhaupt-Till, Stadtverordnete der SPD, forderte mehr Druck in Bezug auf einen bereits vor zwei Jahren beschlossenen Antrag der CDU-Fraktion. Moreover, Kathrin Meden, die repräsentiert durch ihren Sohn Leo, das Fahrradfahren schätzt, betonte, dass sie schon seit Jahren für einen Radweg von Vietmannsdorf nach Templin kämpfe, der bis heute nicht realisiert wurde. Meden und ihr Sohn nahmen bereits im Vorjahr an der „Kidical Mass“-Aktion teil und lobten die Organisation durch die Ratsdamen.
Die „Kidical Mass“-Initiative erfreut sich großer Beliebtheit und findet in vielen Städten Deutschlands statt, um auf die Notwendigkeit sicherer Radwege hinzuweisen, insbesondere für Kinder. Diese Art von Aktionen sorgt nicht nur für Aufmerksamkeit, sondern auch für einen Austausch über die Verbesserung der Verkehrssicherheit.