
Ulrike Stüber, eine 22-jährige Auszubildende zur staatlich anerkannten Erzieherin, lebt in Kraatz bei Fürstenwerder und befindet sich im dritten Ausbildungsjahr am Oberstufenzentrum Templin. Sie stammt aus einer Familie, die Landwirtschaft betreibt, hat jedoch eine klare Hinwendung zu einem Beruf mit Menschen, weshalb sie sich für die Ausbildung entschieden hat. Nach ihrem Abschluss als „Sozialassistent“ an der Prenzlauer Grabowschule begann sie ihr Praktikum im „Haus des Kindes“ in Prenzlau, das von der IG Frauen und Familien betrieben wird.
Während ihres Praktikums wurde Ulrike Stüber als vollwertiges Teammitglied geschätzt und gefördert. Sie hebt die Bedeutung eines unterstützenden Umfelds für junge Menschen hervor und erzielte während ihrer Praktikumszeit, unter anderem, die Organisation eines Ausflugs zu einem Eishockey-Spiel der Prenzlauer Blizzards in Schwedt. Trotz ihrer Begeisterung für die Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe bleibt unklar, wo ihre berufliche Zukunft nach den Abschlussprüfungen im Mai 2025 liegen wird, da sowohl Optionen im „Haus des Kindes“ als auch im Dorfkindergarten möglich sind.
Berufliche Ambitionen und Perspektiven
Ulrike überlegt sogar, an den Rand von Berlin zu ziehen, abhängig von der beruflichen Situation ihres Freundes. In der Region Uckermark ist der Erzieherberuf unter jungen Leuten besonders beliebt, gefolgt von Pflege- und Verwaltungsjobs. Die Landrätin Karina Dörk äußert, dass junge Leute mittlerweile pragmatischer bei der Berufswahl vorgehen und dabei auf Zukunftsfähigkeit und finanzielle Sicherheit achten.
Zusätzlich zu Ulrikes Erfahrungen in der Kinder- und Jugendhilfe wird in weiteren Informationen bestätigt, dass Praktika in diesem Bereich vielfältige Aufgaben umfassen. Dazu gehören die Begleitung von Fachkräften im Alltagsgeschäft in verschiedenen Wohngruppen, Unterstützung bei Hausaufgaben sowie die Durchführung von Aktionsdiensten mit Jugendlichen. Praktikanten haben die Möglichkeit, eigenständige Projekte mit Einzelnen oder Gruppen zu erarbeiten. Ein Einsatz für Nacht- oder Wochenenddienste ist in diesem Rahmen jedoch nicht vorgesehen, und Pflichtpraktika sind für bestimmte Schulen wie das Helene Weber-Berufskolleg und die Edith Stein-Schule möglich, wobei auch Bewerbungen von anderen Schulen akzeptiert werden. Zu beachten ist, dass Schulpraktika für Personen unter 18 Jahren nicht möglich sind, da die Betreuten zum Teil älter oder kurz vor der Volljährigkeit stehen, wie Johannisstift berichtete.