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Brandgefahr in unserer Wohnung: So schützen Sie sich richtig!

Beim Thema Brandschutz in Wohnungen gibt es viele oft unterschätzte Gefahrenquellen, wie Ludwigsburgs Kreisbrandmeister Andy Dorroch betont. Laut Dorroch sind Hausbrände zwar Ausnahmen, jedoch tragen sorgloser Umgang mit Feuer und mangelhafte Wartung von Geräten zu einem regelmäßigen Risiko bei.

Doronch beobachtet eine wachsende Arglosigkeit im Umgang mit Feuer. Ein Beispiel dafür ist das Grillen auf Balkonen in der Nähe von brennbaren Materialien sowie unzureichende Reinigung von Kaminen. Um die Sicherheit zu erhöhen, empfiehlt er Eltern, ihren Kindern den sicheren Umgang mit Feuer beizubringen, etwa das Anzünden und das Löschen von Kerzen, wenn der Raum verlassen wird.

Häufige Brandursachen und Präventionsmaßnahmen

Überlastete Steckdosen sind eine häufige Brandursache. Dorroch warns users, dass Mehrfachstecker nicht übermäßig verbunden und Geräte wie Waschmaschinen und Trockner nicht gleichzeitig an einer Steckdose betrieben werden sollten. In der Küche ist die Dunstabzugshaube oft eine übersehene Brandgefahr, da sich dort Fettrückstände entzünden können. Darüber hinaus können Lithium-Ionen-Akkus, wie sie in E-Bikes verwendet werden, bei Überhitzung oder Kurzschlüssen gefährlich werden. Diese sollten nicht in Wohnräumen geladen werden.

Dorroch hebt hervor, dass der Fluchtreflex bei einem Brand lebensgefährlich sein kann, da die meisten Todesfälle durch Rauch und nicht durch Feuer verursacht werden. Bei Rauchentwicklung empfiehlt er, sich in ein Zimmer zurückzuziehen, die Tür zu schließen und die Feuerwehr zu verständigen, um die Ausbreitung von Rauch und Feuer zu verhindern.

Zusätzlich beeinflussen andere Aspekte, die zu Bränden in Haushalten führen können, das Risiko. Laut einer Studie des Instituts für Schadenforschung und Schadenverhütung gehören Wäschetrockner zu den häufigsten Brandursachen. Auch Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler, Waschmaschinen, Bügeleisen und Mehrfachsteckdosen sind potenzielle Brandquellen.

Ein weiteres Risiko stellen Geräte mit Lithium-Ionen-Akkus dar. Diese Geräte, wie Smartphones und Notebooks, können bei Überhitzung oder Beschädigung Feuer fangen oder sogar explodieren. Daher ist eine regelmäßige Wartung und ein verantwortungsvoller Umgang mit Elektrogeräten unerlässlich, um das Risiko zu minimieren.

Um frühzeitig auf gefährliche Situationen aufmerksam zu machen, können Rauchmelder lebensrettend sein. Auch leicht brennbare Materialien wie Holz, Papier, Pappe und Textilien stellen eine erhebliche Brandgefahr dar, insbesondere wenn sie in der Nähe von Wärmequellen lagern. Offene Flammen, wie Kerzen oder Kamine, sind zwar an nur etwa 2 % der Wohnungsbrände beteiligt, sollten jedoch stets beaufsichtigt werden. Unbeaufsichtigte Kerzen oder Funken aus Kaminen können rasant ein Feuer entfachen, weshalb Dorroch zur Vorsicht mahnt.

Für weitere Informationen zur Vermeidung von Wohnungsbränden empfiehlt sich ein Blick auf die ausführlichen Tipps von Techem, die zusätzlich auf die häufigsten Brandursachen eingehen.