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Es knirscht gewaltig in deutschen Beziehungen! Plötzlich steht nicht mehr die Frage, wo man den nächsten Urlaub verbringt, im Vordergrund, sondern wen man politisch unterstützt. Da wird die Wahl genau zum Minenfeld, wenn sie plötzlich verrät, dass sie den Grünen ihre Stimme gibt, während er als AfD-Anhänger mit entsetzten Blicken am Frühstückstisch sitzt. Doch was macht man in einer Situation, wo die Liebessuppe zu kochen droht? Der Paartherapeut René Zimmermann aus Bremen hat einen Ratschlag parat: Kommunikation ist das Zauberwort! Denn wer will schon, dass die Zahnpastatube auf dem Zahn der Zeit genau an der Kulisse der wichtigsten Werte zu Bruch geht? Laut René Zimmermann, einem anerkannten Sozialwissenschaftler, kann übertriebenes Streiten wegen politischer Überzeugungen die Liebesbeziehung gefährlich strapazieren. Wer also gemeinsam unter einem Dach leben und Leidenschaft teilen möchte, muss auch schwierige Diskussionen auf den Tisch bringen.
Das Verhältnis zur Politik in der Beziehung ist ähnlich brisant wie die Frage nach dem Ehevertrag. Umfragen von Parship und Innofact offenbaren, dass knapp die Hälfte der Deutschen einer Beziehung mit einem AfD-Anhänger skeptisch gegenübersteht. Es ist beinahe Alltag, dass politische Ansichten bereits beim ersten Date im Fokus stehen. Warum? Weil politische Ausrichtungen oft tief in unseren grundlegenden Wertevorstellungen verwurzelt sind. Unterschiede können die Gewürze der Beziehung sein, solange man bereit ist, die differierenden Zutaten ohne Brei zu verschlingen. Doch was sollte man tun, wenn der Diskussionsbrei ein wenig zu dick wird?
Politik vs. Beziehung: Ein Labyrinth der Gefühle!
Stellen Sie sich vor, sie sitzt abends auf dem Sofa und fragt ihn: „Was hat dich dazu bewogen, die AfD zu wählen?“ Wenn er nun etwas Sprödes wie „Die machen endlich mal klare Ansagen“ antwortet, ist das etwas anderes, als stammelnd einzuräumen, dass insgeheim Sympathie für extremistische Ansichten besteht. Der Weg zu Herzen und Verstand führt über das Verstehen all jener Ängste, Sorgen und Bedürfnisse, die mit diesen politischen Entscheidungen einhergehen. Ein wenig Humor schadet hier nicht: Vielleicht gibt es einen gemeinsamen Besuch im Kabarett oder einfach einen entspannten Wahl-O-Mat-Abend, an dem alle politischen Positionen humorvoll durchleuchtet werden.
René Zimmermann hat hier drei essenzielle Vorschläge, wie man politisch brisante Gesprächsstoffe auswischen könnte: Fragen Sie zuerst nach den Beweggründen hinter den Stimmabgaben. Verwenden Sie Ich-Botschaften, um Missverständnissen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Und woran man am Ende nicht vorbeikommt, ist ehrlich zu prüfen, ob der menschliche, emotionale Kern in der Partnerschaft inmitten der starren politischen Überzeugungen noch klar zu sehen ist.
Wann wird es Zeit für den Exit?
Es gibt Momente, in denen reden nicht mehr hilft. Wenn man nachts kaum noch richtig schlafen kann, weil die eigene Meinung zerrissen wird, sollte man die Reißleine ziehen. Sogar Berliner Zeitung betont, dass die politischen Konfliktlinien inzwischen bis in deutsche Schlafzimmer reichen. Damit der Politik-Streit aber nicht zum Dauerbrenner wird, muss man den Dialog suchen und hoffentlich auch finden.
Die politische Landschaft ist rau und schnelllebig. Beziehungen verlangen jedoch Stetigkeit, Beständigkeit und oft den Willen, sich den Veränderungen zu stellen. Und ja, manchmal ist der nächste politische Eklat nicht weit entfernt – aber die Entscheidung, wie damit umgegangen wird, liegt in den eigenen Händen. Seien Sie mutig, sprechen Sie offen und manövrieren Sie Ihre Liebe sicher durch diese unruhigen politischen Gewässer. Vertrauen Sie dabei auch den gut durchdachten Übungen der Paarcoaches, die mit emotionalem Fingerspitzengefühl den richtigen Weg weisen können!