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In Besigheim wird derzeit intensiv über die Regelungen für Solaranlagen auf Dächern diskutiert. Für Dächer, die nicht direkt sichtbar sind, gelten spezielle Vorschriften. Diese ermöglichen, dass Solaranlagen entweder in das Dach integriert oder farblich an das Dach angepasst werden können. Für Dächer, die von der Straße aus nicht einsehbar sind, wie etwa bei Nebengebäuden, ist die Installation herkömmlicher Solarmodule erlaubt.
Die Diskussionen finden im Ausschuss für Umwelt und Technik statt, wobei die Freien Wähler fordern, dass alle Solarmodule in der entsprechenden Dachfarbe gestaltet werden sollten. Der Fraktionssprecher der Freien Wähler, Friedrich Köhler, wies darauf hin, dass die Stadt in der Vergangenheit Hausbesitzer zur Entfernung nicht konformer Ziegel drängte. Farbige Solarmodule sind jedoch etwa 30 Prozent teurer, während integrierte Module sogar doppelt so teuer wie herkömmliche Varianten sind. Trotz dieser Kosten möchte die Mehrheit des Gemeinderates, bestehend aus CDU, SPD und BMU, in der dritten Kategorie auch kostengünstigere Module zulassen, während der Ausschuss zunächst eine gegenteilige Entscheidung getroffen hatte.
Versicherung von Photovoltaikanlagen
Die Absicherung von Photovoltaikanlagen ist ein weiteres wichtiges Thema. Diese Anlagen können durch verschiedene äußere Einflüsse, wie Sturm, Hagel, Gewitter, Überspannung oder Marderverbiss, beschädigt werden. Besonders bei Unwettern besteht das Risiko, dass Teile der Photovoltaikanlage vom Dach gelöst werden und sowohl eigenes als auch fremdes Eigentum beschädigen können. Daher wird empfohlen, Photovoltaikanlagen durch eine Haftpflichtversicherung abzusichern.
Die Versicherungskosten sollten zu den laufenden Betriebskosten der Photovoltaikanlage hinzugerechnet werden. Neben der Betreiberhaftpflichtversicherung gibt es weitere Versicherungen, deren Kosten je nach Wert und Schadenswahrscheinlichkeit beurteilt werden sollten. Es ist ratsam, auch zu prüfen, ob die Photovoltaikanlage in einer bestehenden Wohngebäudeversicherung mitversichert werden kann. In diesem Fall muss die Versicherungssumme um die Kosten der Photovoltaikanlage erhöht werden, um Unterversicherung zu vermeiden. In der Regel sind höhere Kosten der Gebäudeversicherung zu erwarten. Die jährlichen Versicherungskosten für eine Photovoltaik-Dachanlage eines Einfamilienhauses belaufen sich auf etwa 100 bis 150 Euro, zuzüglich Selbstbehalt. Für kleinere bis mittelgroße Anlagen enthalten Photovoltaikversicherungen häufig eine Ertragsausfallversicherung sowie eventuell eine Montageversicherung. Vor dem Abschluss einer Versicherung sollte man sich über die abgedeckten Schadensfälle informieren und die Kosten im Verhältnis zum Schadensrisiko und zu den Kosten der Photovoltaikanlage kritisch beurteilen.