Bremen

Ariane-6: Start erneut verschoben – Technikprobleme außer Kontrolle!

Der erste kommerzielle Flug der Ariane-6-Rakete wurde erneut verschoben, wie tagesschau.de berichtete. Der Start, der ursprünglich für Ende Februar 2025 geplant war, wurde in letzter Minute abgesagt. Rund 30 Minuten vor dem geplanten Abflug wurde im Livestream angekündigt, dass es keinen Startversuch geben werde. Ein Ersatztermin wurde bislang nicht bekanntgegeben und es wurden keine Gründe für die Absage genannt.

Dieser jüngste Rückschlag folgt auf eine vorherige Verschiebung des Starts, die aufgrund von Arbeiten am Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana, erforderlich war. Die Oberstufe der Ariane-6, die in Bremen gebaut wird und als „Gehirn“ der Rakete gilt, ist entscheidend für den erfolgreichen Transport von Satelliten in die richtige Umlaufbahn. Es ist erwähnenswert, dass die Ariane 6 die Nachfolger-Rakete der Ariane 5 ist. Der Jungfernflug der Ariane 6 fand im vergangenen Sommer mit insgesamt vier Jahren Verspätung statt.

Technische Details zur Ariane-6-Rakete

Die technischen Fortschritte an der Ariane-6 wurden auch in der Ausgabe von ariane.group thematisiert. Derzeit werden die kombinierten Teststufen der Ariane 6 im neuen Launcher Assembly Building des europäischen Raumhafens horizontal integriert. Nach dieser Integration erfolgt die Umstellung der Rakete in eine vertikale Position und ihre Installation in die mobile Gitterstruktur. Dies ist eine wesentliche Änderung im Vergleich zur Ariane 5, da die Ariane 6 nun ihre Feststoffraketenbooster und die obere Komponente direkt auf der Startrampe erhält.

Für die kombinierten Tests werden die Booster mit einem inerten Material gefüllt, um das Gewicht und die Dimensionen zu simulieren, ohne dass sie gezündet werden. Die Hauptstufe der Ariane 6 wird jedoch einem Hot-Fire-Test unterzogen, bei dem der Vulcain 2.1 Motor auf der Startrampe mehrmals gezündet wird. Die Startrampe dient hierbei auch als Teststand. Ziel dieser Tests ist es, die Kommunikation zwischen der Ariane 6 und den Bodenanlagen der neuen Startrampe zu überprüfen und die Flugsoftware sowie die Tankfüll- und Entleerungsoperationen zu testen, was entscheidend für einen reibungslosen Startablauf ist.