
In Bremen wird das erste Wohnheim speziell für Auszubildende errichtet, welches voraussichtlich im September seine Türen öffnet. Der Standort des neuen Wohnheims ist der Ellener Hof im Stadtteil Osterholz, wo die Bauarbeiten bereits weit fortgeschritten sind. Insgesamt belaufen sich die Kosten des Projekts auf 8,9 Millionen Euro, wovon ein Viertel vom Senat finanziert wird. Die Stiftung Maribondo da Floresta fungiert sowohl als Bauträger als auch als Betreiber.
Das Wohnheim wird Platz für 66 Auszubildende bieten, die in Einzelappartements sowie Zweier-Wohngemeinschaften untergebracht werden. Die monatliche Miete beträgt 350 Euro und schließt sämtliche Nebenkosten ein. Der SPD-Arbeitsdeputierte Falk Wagner hob die Notwendigkeit solcher Wohnangebote für volljährige Azubis hervor und brachte zudem den Vorschlag eines Azubi-Werks vor, um ein Netzwerk von Wohnheimen in Bremen und Bremerhaven zu schaffen.
Funktion und Vergabe der Plätze
Die Nachfrage nach Wohnplätzen übersteigt die verfügbaren Kapazitäten erheblich. Die Vergabe der Plätze erfolgt durch die Stiftung Maribondo da Floresta sowie Senatorin Schilling mittels eines gewichteten Losverfahrens. Aus diesem Verfahren werden 53 der insgesamt 66 Plätze vergeben; die verbleibenden Plätze können von Betrieben gegen eine monatliche Gebühr von 100 Euro reserviert werden.
Das Konzept des Wohnheims umfasst außerdem eine sozialpädagogische Betreuung, die den Bewohnern während ihrer Ausbildung Unterstützung bieten soll. Ziel ist es, Ausbildungsabbrüche zu verhindern und in verschiedenen Lebensbereichen Hilfestellung zu leisten. Bei drohenden Ausbildungsabbrüchen wird das Projekt „Bleib dran“ der Arbeitnehmerkammer eingebunden, um zusätzliche Unterstützung sicherzustellen, wie Weser-Kurier berichtete.
Zusätzlich wies die Senats Pressestelle darauf hin, dass das Wohnheim die Sicherung von Wohnraum für junge Menschen in Ausbildung zum Ziel hat. Die geplante Fertigstellung des Bauprojekts soll noch in diesem Jahr erfolgen, nachdem der Bauantrag eingereicht wird.