
Ein Schulprojekt an der Grundschule Sonnentau in Pennigbüttel trägt dazu bei, das Wissen über die Osterholzer Moorregion und die Bedeutung des Klimaschutzes zu fördern. Unter dem Titel „Mit Findorff zurück in die Zukunft“ begegnet Moorkommissar Jürgen Christian Findorff den Schüler:innen und informiert sie über die Besonderheiten ihrer Heimatregion.
Das Projekt, geleitet von Frauke Schmidt, Corinna Ahrensfeld und der Schülerpraktikantin Charlotte Lühmann, wird in vier Schulprojekttagen durchgeführt. Geplant sind Besuche von insgesamt 25 Schulen im Landkreis, darunter auch Worphausen, Grasberg und Scharmbeckstotel. Die Unterrichtseinheiten sind thematisch vielfältig und orientieren sich dabei an den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN.
Projektinhalte und -module
Der erste Projekttag beginnt mit einer Einführung von Jürgen Findorff. Am zweiten Tag steht eine Exkursion ins Teufelsmoor auf dem Programm, bei der die Schüler:innen die dortige Pflanzen- und Tierwelt erkunden. Der dritte Projekttag widmet sich der Diskussion über die klimatischen Folgen der Moorentwässerung, während der vierte Tag die Kartografie in den Mittelpunkt stellt. Hier lernen die Schüler:innen, ihre eigene Landkarte zu erstellen und nehmen an einer Schatzsuche teil.
Zusätzlich gibt es Wahlmodule, die sich mit der Tier- und Pflanzenwelt des Moores, der Vogelwelt sowie der landwirtschaftlichen Nutzung als Paludikultur befassen. Den Abschluss bildet ein Spiel im Escape-Room, das zur Wissensüberprüfung dient. Das Projekt wird von der Niedersächsischen BINGO-Umweltstiftung sowie dem Klosterholz-Verein gefördert und erhält Unterstützung durch den Heimatverein Ströhe/Spreddig sowie das Katasteramt mit Plakaten und Vermessungsgeräten.
Dieses Engagement für die Umwelt und die Begeisterung der Schüler:innen für das Thema sind wertvolle Schritte in Richtung eines größeren Bewusstseins für die ökologischen Herausforderungen. Die Arbeitsweise des Projekts zeigt einen Bezug zur aktuellen Situation in der Region, wie [Böll-Bremen](https://www.boell-bremen.de/de/2025/01/07/klimarelevanz-des-teufelsmoors) darlegt: Intakte Moore speichern sechsmal mehr Kohlenstoff als die gleiche Fläche Wald und stellen somit eine wichtige Ressource im Kampf gegen den Klimawandel dar.
Der überaus positive Zuspruch der Lehrerin Angela Köhler unterstreicht die Relevanz des Projektes, das im Frühjahr 2025 in die Tat umgesetzt wurde. Der umfassende Fokus auf den Moorschutz und die Möglichkeit der Wiedervernässung sind zentrale Themen, die nicht nur lokal, sondern auch im Kontext globaler Umweltfragen von Bedeutung sind.