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Im Tierpark Berlin hat der 16-jährige Brillenbär namens Bernardo, aus England stammend, seine neue Partnerin Tinka, eine sechsjährige Brillenbär-Dame, kennengelernt. Bernardo erkundete zunächst sein neues Revier und gewöhnte sich an die Umgebung. Nach wenigen Tagen gab es erste Sichtkontakte mit Tinka, die vielversprechend verliefen. Beide Bären tauschten Zärtlichkeiten aus. Tierparkdirektor Andreas Knieriem merkte an, dass die Vergesellschaftung von Bären eine besondere Herausforderung darstellt.
Die ersten Interaktionen zwischen Bernardo und Tinka zeigen positive Ansätze. Tinka ist flink und neugierig, was Bernardo dazu anregt, mitzuhalten. Da Bernardo jedoch etwa dreimal so groß ist wie Tinka, stellte dies für ihn eine Herausforderung dar. Die Paarungszeit der Brillenbären erstreckt sich von Mai bis Juli, was den Tierpark mit der Hoffnung auf Nachwuchs erfüllt. Es könnte innerhalb eines Jahres zu Nachkommen kommen, sofern sich das Paar weiterhin gut versteht.
Herausforderungen und Bemühungen um den Brillenbären
Bernardo und Tinka werden in den kommenden Wochen Zeit haben, sich weiter aneinander zu gewöhnen, bevor eine Vergesellschaftung mit Waldhunden erfolgt. Der Brillenbär wird auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet gelistet. Hauptbedrohungen für die Art in ihrem natürlichen Lebensraum in Südamerika sind Abholzung und die Umwandlung in landwirtschaftliche Nutzgebiete. Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Brillenbären wird aus Berlin koordiniert, um diese bedrohte Tierart durch gezielte Nachzucht zu erhalten.
Weitere Informationen über die laufenden Bemühungen und Entwicklungen im Tierpark bietet der Artikel auf Tierpark Berlin.