
Das Brustzentrum im Klinikum Freudenstadt hat erfolgreich die Rezertifizierung erhalten, wie schwarzwaelder-bote.de berichtet. Diese Zertifizierung wurde von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) sowie der Deutschen Gesellschaft für Senologie geprüft und das Exzellenz-Zertifikat um weitere drei Jahre verlängert. Das Brustzentrum gehört nun zu einem kleinen Kreis von einigen hundert Kliniken in Deutschland, die mit dieser Auszeichnung geehrt wurden.
Die zertifizierten Brustzentren bieten eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegekräften, Psychologen und weiteren Fachleuten. Zu den Leistungen gehören Diagnostik, Operationen, medikamentöse Tumortherapie, Nachsorge sowie palliativmedizinische Unterstützung. Das Brustzentrum in Freudenstadt war zuvor eine Zweigstelle des Universitäts-Brustzentrums Tübingen, ist nun jedoch ein eigenständiges Zentrum, was zur Zukunftssicherung des Klinikums beiträgt.
Standards und Qualitätskriterien
Für die Klassifizierung als Brustzentrum sind mindestens 100 primäroperative Eingriffe pro Jahr erforderlich; dieses Kriterium wird in Freudenstadt überschritten. Chefarzt Peter Seropian trägt die Bezeichnung „Senior-Mammaoperateur“, die eine Mindestanzahl an Brustoperationen nach Qualitätsstandards bestätigt.
Die DKG zertifiziert seit 20 Jahren Brustkrebszentren, und die Zertifizierung wurde gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Senologie initiiert, wie krebsgesellschaft.de vermeldet. Das Qualitätssicherungssystem hat sich inzwischen auf fast alle Tumorarten ausgeweitet und belegt durch Studien, dass die Behandlung in zertifizierten Zentren Krebspatienten die bestmögliche Versorgung bietet.
Die Bedeutung der zertifizierten Zentren ist so hoch, dass eine Regierungskommission empfiehlt, die onkologische Versorgung in diesen Einrichtungen zu gewährleisten. Professor Michael Ghadimi fordert, die Erfahrungen des Zertifizierungssystems in die Krankenhausreform einzubeziehen, während Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach die Wichtigkeit dieses Systems hervorhebt.