Am 11. April 2025 entdeckte die Bundespolizei am ehemaligen Grenzübergang in Küstrin-Kietz die Einschleusung von drei vietnamesischen Staatsangehörigen in Deutschland. Der mutmaßliche Schleuser wurde vorläufig festgenommen. Die Kontrolle fand gegen 4:30 Uhr in einem in Polen zugelassenen PKW statt, der aus Polen einreiste. Alle vier Insassen des Fahrzeugs legten vietnamesische Reisepässe vor. Der 38-jährige Fahrer und ein 47-jähriger Mitfahrer konnten polnische Aufenthaltstitel vorlegen, während die weiteren Insassen im Alter von 35 und 47 Jahren ungarische Aufenthaltstitel vorwiesen. Einer von ihnen war zur Fahndung ausgeschrieben.
Bei den folgenden Ermittlungen stellte die Bundespolizei fest, dass keiner der vietnamesischen Reisenden die erforderlichen Dokumente für die Einreise oder den Aufenthalt in Deutschland hatte. Der Verdacht der Aufenthaltstitelerschleichung führte zur Mitnahme der Gruppe zur Dienststelle nach Manschnow. Parallel dazu ermittelt die Bundespolizei wegen unerlaubter Einreise und des Erschleichens von Aufenthaltstiteln. Zusätzlich wird gegen den mutmaßlichen Schleuser ermittelt, der unter dem Vorwurf steht, Ausländer eingeschleust zu haben. Der ungarische Aufenthaltstitel des ausgeschriebenen 35-Jährigen wurde sichergestellt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die Männer nach Polen zurückgewiesen, wie [news.de](https://www.news.de/lokales/858526771/blaulichtreport-aktuell-aus-kuestrin-kietz-maerkisch-oderland-am-11-04-2025-straftatbestand-zu-unerlaubter-einreise-und-aufenthalt-heute/1/) berichtete.
Aktuelle Entwicklungen in der Grenzpolitik
Die Vorfälle in Küstrin-Kietz sind Teil eines größeren Trends in Deutschland, der durch systematische Kontrollen an den Landesgrenzen seit September 2024 geprägt ist. Diese Maßnahmen haben zur Feststellung von 22.243 unerlaubten Einreisen in den ersten 140 Tagen geführt. Zudem wurden 13.786 Personen ohne Papiere abgewiesen oder zurückgeschoben und 518 Schleuser festgenommen. Seit Beginn der Kontrollen wurden 3.306 offene Haftbefehle vollstreckt, darunter 396 Personen mit extremistischem oder islamistischem Hintergrund. Zum Vergleich zeigt sich im Januar 2025 ein Rückgang der unerlaubten Einreisen auf 5.147, im Vergleich zu 6.906 im Januar 2024, wie [tagesschau.de](https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/grenzkontrollen-zurueckweisungen-asylpolitik-migration-100.html) berichtete.
