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Der 64-jährige Rudi Breiteneicher aus Burghausen hat kürzlich an den Dreharbeiten zur ARD-Verbraucherserie „Lohnt sich das?“ teilgenommen. Die Ausstrahlung der Sendung ist für den 19. März 2025 geplant. Laut einem Bericht von Innsalzach24 beschreibt Breiteneicher die Dreharbeiten als unvergessliches Erlebnis. Er schätzt das freundliche Team und die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen. In der Serie spielt er die Rolle des „Achim aus dem BR Archiv“ über vier Folgen hinweg mit insgesamt sechs Drehtagen.
Breiteneicher erhielt seine Anfrage über eine Agentur und war anfangs unsicher, ob er teilnehmen könnte, da er einen Arzttermin hatte und einen IKEA-Schrank im Sketch aufbauen musste. Nach zögerlichem Überlegen entschied er sich, die Rolle anzunehmen, in der Hoffnung, nicht ausgewählt zu werden. Schließlich wurde er für die Rolle bestätigt und erhielt positives Feedback von der Regie. Neben seiner Hauptrolle in der ARD-Serie ergatterte er auch eine zweite Rolle in der neuen Staffel von „Lena Lorenz“, die von Juni bis November 2025 besetzt ist. Die Dreharbeiten dafür fanden in Bad Reichenhall, Berchtesgaden, Bayrisch Gmain und rund um den Königssee statt. Breiteneicher hebt auch die gute Stimmung und den freundlichen Umgang des Teams mit den Komparsen hervor.
Finanzielle Herausforderungen für Komparsen
Rudi Breiteneicher hat zudem aus finanziellen Gründen auf eine Bewerbung für die neue Pumuckl-Staffel verzichtet. Wie OVB Online berichtet, hatte die Produktionsfirma Neue Super ursprünglich erklärt, dass Komparsen nicht bezahlt werden würden. Breiteneicher, der seit zwölf Jahren als Komparse tätig ist, entschloss sich, bei dieser Gelegenheit nicht mitzumachen, da er eine angemessene Vergütung als Mindestlohn von mindestens 120 Euro vorgesehen sah, was in diesem Fall nicht gewährleistet war.
Nach Intervention der Initiative „Faire Gagen“, die von Klaus Stutzer ins Leben gerufen wurde, änderte die Produktionsfirma schließlich ihre Entscheidung und gewährte den Komparsen doch eine Vergütung nach Mindestlohn. Stutzer führte an, dass immer mehr Unternehmen dazu übergehen, Komparsen nur nach Stunden oder mit Halbtagespauschalen zu bezahlen. Gabi Prinz, eine Agenturinhaberin für Kleindarsteller, äußerte ebenfalls Bedenken über die aktuelle Praxis, dass Komparsen oft schlecht oder gar nicht vergütet werden, obwohl Produktionsfirmen von hohen Einnahmen profitieren. Die Produktionsfirma Neue Super betonte, dass sie alle Komparsen nach gesetzlichen Vorgaben bezahlt, ließ jedoch offene Fragen zur ursprünglichen Ankündigung unbeantwortet.