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CSD in ganz Deutschland: Zehntausende fordern Rechte für queere Menschen!

Am 15. Februar 2025 fand an rund 50 Orten in Deutschland der Christopher Street Day (CSD) unter dem Motto „Wähl Liebe“ statt. Ziel der gleichzeitigen Demonstrationen ist es, auf die Rechte queerer Menschen im Vorfeld der Bundestagswahl aufmerksam zu machen. Nach Schätzungen nahmen Zehntausende Menschen an den Veranstaltungen teil.

In Berlin gab die Polizei an, dass etwa 6.000 Teilnehmer an der Demonstration teilnahmen, während die Veranstalter von rund 15.000 Menschen sprachen. Die Parade startete verspätet um 12:40 Uhr am Bundestag und zog über den Potsdamer Platz bis zum Nollendorfplatz in Schöneberg. Conchita Wurst war als prominenter Gast anwesend. Die queere Szene in Berlin und Brandenburg forderte die Teilnehmenden dazu auf, sich an der Bundestagswahl zu beteiligen und warnte vor möglichen Gefahren für erreichte Rechte, wie das Selbstbestimmungsgesetz.

Teilnehmerzahlen in verschiedenen Städten

Auch in anderen deutschen Städten fanden CSD-Demos statt. In Köln erwarteten die Veranstalter etwa 13.000 Teilnehmer, während die Polizei bis zu 10.000 Teilnehmer registrierte. In Frankfurt am Main nahm die Polizei mehr als 15.000 Menschen wahr, während die Veranstalter von rund 20.000 Teilnehmern berichteten. Zudem demonstrierten in Osnabrück zwischen 3.000 und 3.500 Menschen, in Braunschweig ca. 2.000 und in Hannover mehr als 800 Menschen. In Hamburg nahmen etwa 3.800 Teilnehmer an der Veranstaltung teil.

In den CSD-Demos wurde die Notwendigkeit betont, sich gegen rechtsextreme und rechtspopulistische Parteien zu wappnen. In Frankfurt äußerten die Teilnehmer ihren Widerstand gegen Kooperationen mit der AfD. Zudem leitete der evangelische Stadtdekan Holger Kamlah eine Schweigeminute für die Opfer eines Anschlags.

Die CSD-Bewegung thematisiert neben den Rechten queer lebender Menschen auch die finanzielle Absicherung queerfreundlicher Projekte sowie den besseren Schutz vor Hasskriminalität und Hatespeech. In Berlin, Potsdam und Golßen demonstrierten die Organisatoren, um auf die bestehenden Gefahren hinzuweisen und dazu aufzurufen, queerfreundliche Parteien zu wählen, wie [rbb24.de](https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2025/02/berlin-brandenburg-csd-demonstration-queer-lgbtq-bundestagswahl.html) berichtete. Thomas Hoffmann vom Berliner CSD-Verein stellte fest, dass die queere Bewegung erstmals um den Erhalt bereits erkämpfter Rechte kämpft, während Marcel Voges von einem raueren Klima im Netz und einer Infragestellung von Rechten, wie der Ehe für alle, berichtete.

Insgesamt nehmen bundesweit rund 100.000 Menschen an den CSD-Veranstaltungen teil, wie [tagesschau.de](https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/demos-deutschland-csd-100.html) berichtete. Die Demonstranten fordern eine Wachsamkeit gegenüber politischen Entwicklungen und rufen zur Solidarität in der Gesellschaft auf.