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Am 6. Februar 2025 trafen sich die Präsidentin der Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg (CSBW), Nicole Matthöfer, und der BDK-Landesvorsitzende Steffen Mayer in Stuttgart. Im Fokus des Gesprächs standen die Herausforderungen in der Cybersicherheit sowie die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Institutionen. Ein wichtiges Thema war der bevorstehende Umzug der CSBW nach Bad Cannstatt, der mit der Ausräumung der bisherigen Räumlichkeiten in der Hauptstätter Straße einhergeht. Nicole Matthöfer hatte im Mai 2024 die Präsidentschaft der CSBW übernommen. Die Agentur nahm ihre Arbeit am 15. September 2021 auf und wurde am 1. Januar 2022 eigenständig durch Ausgliederung aus dem Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Kommunen.
Wie [BDK.de](https://www.bdk.de/der-bdk/was-wir-tun/aktuelles/gespraech-mit-der-cybersicherheitsagentur-baden-wuerttemberg) berichtete, äußerten beide Gesprächspartner ihre Bedenken bezüglich der politischen Umsetzung der CSBW. Kritisiert wurde insbesondere, dass Aufgaben und Kompetenzen der Agentur zunächst hätten geklärt werden müssen, bevor die Gründung erfolgte. Zudem wurde ein fehlendes Gesamtkonzept bemängelt, das auch die Polizei und das Landesamt für Verfassungsschutz einbezieht und personelle Verstärkung vorsieht. Ein besorgniserregender Punkt ist der Mangel an Cybercrime-Ermittlern in Baden-Württemberg, wo das Flächenpräsidium Heilbronn lediglich über drei Ermittler für vier Stadt- und Landkreise verfügt.
Cybersicherheitsagentur und ihre Aufgaben
Der Umzug der CSBW nach Bad Cannstatt zielt darauf ab, eine räumliche Nähe zu wichtigen Institutionen wie dem LKA BW, LfV BW und PTLS Pol zu schaffen. BDK BW soll im Anhörungsverfahren zur Cybersicherheitsverordnung (CSVO) Stellung nehmen, während Verbesserungsmöglichkeiten bei den Meldepflichten zu Straftaten und dem Informationsaustausch mit der Polizei diskutiert wurden.
Wie [baden-wuerttemberg.de](https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/cybersicherheit-im-land-staerken-1/) berichtete, wurde die Cybersicherheitsagentur in Baden-Württemberg mit dem Ziel gegründet, die Kräfte im Bereich Cybersicherheit zu bündeln und das Know-how im Land zu schützen. Innenminister Thomas Strobl betonte hierbei die Bedeutung der Sicherheit im digitalen Raum, insbesondere in Anbetracht der täglichen Filterung von über einer Million E-Mails mit Spam und Viren in der Landesverwaltung. Die Agentur ist dafür zuständig, Maßnahmen in den Bereichen Prävention, Detektion und IT-Wiederherstellung zu ergreifen und richtet sich belastend auf die Herausforderungen durch Globalisierung und Digitalisierung.
Um die Cybersicherheit zu erhöhen, sind im Staatshaushaltsplan 2020/2021 insgesamt 13 Millionen Euro vorgesehen, worunter die Finanzierung von 32 Neustellen ab 2020 und 51 Neustellen ab 2021 fällt. Die Agentur hat die Befugnis, Anordnungen zur Abwehr von Gefahren zu treffen und bietet Unterstützung für öffentliche Stellen des Landes sowie Kommunen.