
Das Pfannenstielhaus in Landsberg hat eine lange und abwechslungsreiche Geschichte. Es befindet sich an einer stark frequentierten Stelle in der Stadt, direkt am Eingang zum Hexenviertel, wo die Neue Bergstraße in die Schlossergasse abzweigt. Gegenüber dem Schmalzturm gelegen, steht das Gebäude am Fuß der Alten Bergstraße. Über die Jahre nahm es verschiedene Funktionen ein und beherbergte diverse Berufsgruppen, darunter Sackträger, Salzstadelknechte, Metzger, Zinngießer und Händler.
Im 18. und 19. Jahrhundert war das Pfannenstielhaus als Hucklerei bekannt und erhielt den Namen „Waghuckler“, was auf die Nähe zur Stadtwaage zurückzuführen ist. Heute ist das Gebäude unter dem Namen „Pfannenstielhaus“ bekannt, wie die Augsburger Allgemeine berichtete.
Das Hexenviertel und seine Geschichte
Das Hexenviertel stellt eine der versteckten Gassen Landsbergs dar, die vom Schönen Turm in Richtung Schlossberg führen. Diese Gasse ist bekannt für ihre romantisch wirkenden Häuser mit Holzvorbauten. Aufgrund der steilen Hanglage ist die Gasse nur einseitig bebaut. In der Vergangenheit befand sich oberhalb des Hanges ein Schloss, das um 1800 abgerissen wurde. Ein Tor am oberen Ende des Hexenviertels führt in das ehemalige Dorf Phetine, das als ältester Siedlungskern der heutigen Stadt gilt und im 15. Jahrhundert in den Befestigungsring der Stadt integriert wurde, wie Quermania berichtete.