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Am 1. Februar 2025 fand in Memmingen eine Versammlung unter dem Motto „Gegen ‚Remigration‘ – Fremdenhass und Hetze“ statt. Die Veranstaltung begann um 11:00 Uhr auf dem Weinmarkt, wo mehrere Redner die Teilnehmer ansprachen. Um 11:50 Uhr setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung und verlief ohne nennenswerte Störungen. Entlang der Strecke passierten die Demonstrierenden mehrere Wahlkampfstände. Die Versammlung endete nach einer Abschlussrede gegen 12:30 Uhr, wobei die Teilnehmerzahl auf etwa 600 bis 700 Personen geschätzt wurde. Für Fragen steht die Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West in Kempten (Allgäu) zur Verfügung.
Bereits zuvor, am 27. Januar 2024, hatten in der Region mehrere Demonstrationen gegen Rechtsextremismus stattgefunden. In Memmingen nahmen rund 3.300 Menschen an der Kundgebung unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ teil, während Veranstalter die Zahl auf über 4.000 schätzten. Weitere Proteste fanden in Kempten und Sonthofen mit jeweils etwa 2.000 Teilnehmern statt, während in Füssen mehr als 500 und in Marktoberdorf rund 350 Personen demonstrierten. Anlass dieser größeren Bürgerbewegung war ein geheimes Treffen von AfD-Vertretern mit Rechtsradikalen, in dem Pläne zu Massendeportationen besprochen wurden, was in der Bevölkerung auf breiten Widerstand stieß. Am 25. Januar hatten die Proteste in Kempten begonnen, wo unerwartet etwa 1.750 Menschen erschienen.
Reaktion der Bevölkerung
Die Demonstrationen spiegeln eine zunehmende Mobilisierung gegen Rechtsextremismus in der Region wider. So forderte die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller in Sonthofen, gemeinsam für die Demokratie zu kämpfen. Teilnehmer in Füssen berichteten von einer „wach gewordenen“ Stadt, während in Marktoberdorf der Integrationsbeauftragte dazu aufrief, gegen Hass und Intoleranz einzutreten. Weitere Demonstrationen sind für den 3. Februar in Kempten sowie für den 4. Februar in Immenstadt geplant.