
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 75 Prozent der Deutschen im Jahr 2025 planen, zu verreisen. Trotz der bestehenden wirtschaftlichen Unsicherheit stimmt diese hohe Reisebereitschaft die Tourismusbranche optimistisch. Laut den Ergebnissen erwarten 48 Prozent der Befragten eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, jedoch schätzen 57 Prozent ihre persönliche wirtschaftliche Situation als stabil ein.
Beliebte Urlaubsformen bleiben auch im Vergleich zum Vorjahr weitgehend konstant und umfassen Erholungs- und Badeurlaube, Familienurlaube, Natururlaube, Städtereisen sowie Erlebnisreisen. 45 Prozent der Befragten planen, ähnlich viel für ihren Urlaub auszugeben wie im Vorjahr, während 17 Prozent beabsichtigen, ihre Ausgaben zu erhöhen. Unsichere Reisende ziehen Sparmöglichkeiten in Betracht, wie Sonderangebote, günstigere Reiseziele oder Einsparungen bei Nebenkosten.
Prognosen und Trends für 2025
Für das Jahr 2024 wird mit 67 bis 72 Millionen Reisen gerechnet. Der Mittelmeerraum bleibt mit 42 Prozent das beliebteste Reiseziel, gefolgt vom Inland mit 24 Prozent und anderen europäischen Zielen mit 26 Prozent. Fernreisen machen lediglich 7 Prozent der Reisen aus. Diese hohe Reisebereitschaft trotz wirtschaftlicher Unsicherheit wird als positiv für die Tourismusbranche aufgewertet, da Reiseveranstalter, Hotels und Fluggesellschaften mit stabiler Nachfrage rechnen können.
Ein wachsendes Interesse an flexiblen Buchungsbedingungen und attraktiven Sparangeboten ist zu verzeichnen. Zudem wird ein Trend hin zu Individualreisen und personalisierten Urlaubserlebnissen fortgesetzt. Kurzreisen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, da sie eine flexible Möglichkeit bieten, dem Alltag zu entfliehen. Besonders der Inlandstourismus profitiert von dieser hohen Reisebereitschaft, vor allem in naturnahen Regionen mit Outdoor-Aktivitäten.
Zusätzlich wird das Reiseverhalten der Deutschen durch die RA Business-Initiative der FUR (Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen) untersucht. Diese Initiative zielt darauf ab, das Übernachtungsgeschäft von Geschäftsreisenden im deutschen Quellmarkt wissenschaftlich zu erfassen. Die Erfassung umfasst Reiseverhalten und Einstellungen durch repräsentative Befragungen und strebt einen Vergleich des Reiseverhaltens auf Geschäftsreisen und Urlaubsreisen an. Das Projekt wird vom NIT (Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa) konzipiert und umgesetzt, begleitet vom Deutschen Institut für Tourismusforschung der FH Westküste.
Ergänzend zu den bestehenden Erhebungen schließt RA Business an ein Forschungsprojekt aus den Jahren 2019 bis 2021 an, das von der FUR, dem NIT und dem Deutschen Institut für Tourismusforschung durchgeführt wurde.