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Deutschland im Homeoffice-Ranking: Spitzenplatz oder Rückschritt?

Deutsche Akademiker arbeiten im internationalen Vergleich überdurchschnittlich viel aus dem Homeoffice. Laut einer Untersuchung des Münchner Ifo-Instituts verbringen sie durchschnittlich 1,6 Tage pro Woche im Homeoffice, während der globale Durchschnitt für Hochschulabsolventen bei lediglich 1,2 Tagen liegt. Die Studie wurde zwischen November 2024 und Februar 2025 durchgeführt und umfasste mehrere Zehntausend Befragte im Alter von 20 bis 64 Jahren. Belgien, Luxemburg und die Schweiz waren nicht Teil der Erhebung.

Die hohe Nutzung des Homeoffice zeigt sich besonders in den englischsprachigen Ländern sowie in Irland und Neuseeland, die über dem globalen Durchschnitt liegen. Der höchste Anteil von zu Hause arbeitenden Vollzeitbeschäftigten wurde in Kanada mit 1,9 Tagen ermittelt, gefolgt vom Vereinigten Königreich mit 1,8 Tagen und Finnland mit 1,7 Tagen. Deutschland, die USA und Indien liegen mit 1,6 Tagen nahe beieinander. Auf der anderen Seite hat Südkorea mit 0,5 Tagen den niedrigsten Homeoffice-Anteil, gefolgt von China und Griechenland mit jeweils 0,6 Tagen und Japan mit 0,7 Tagen.

Entwicklung der Homeoffice-Nutzung in Deutschland

Laut der Ifo-Studie verbringen Beschäftigte in Deutschland durchschnittlich 17% ihrer Arbeitszeit im Homeoffice. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Ifo-Forscher Jean-Victor Alipour betont, dass die Relevanz des Homeoffice nicht rückläufig ist. In verschiedenen Branchen variiert die Nutzung jedoch stark: Die IT-Branche verzeichnet 58% und Unternehmensberatungen 50% der Arbeitszeit im Homeoffice, während Bau und Gastronomie lediglich 2% erreichen und in der Industrie 10% der Arbeitsstunden im Homeoffice absolviert werden.