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Im Juli 2024 erteilte die Europäische Kommission Deutschland die Genehmigung, über 4 Milliarden Euro zur Unterstützung des staatlichen Unternehmens Deutsche Energy Terminal (DET) bereitzustellen. Diese Unterstützung ist Teil der Anstrengungen, die vier schwimmenden Importterminals für Flüssigerdgas (LNG) in Brunsbüttel, Stade und an zwei Standorten in Wilhelmshaven zu betreiben. Das Ziel dieser finanziellen Hilfe besteht darin, die Energieversorgung zu diversifizieren und die Sicherheit der Gasversorgung in Deutschland zu gewährleisten.
Deutschland hatte im Dezember 2022 insgesamt vier Anlagen zur Speicherung und Regasifizierung von LNG in der Nordsee gemietet. Diese Maßnahme wurde ergriffen, um Energiemarktstörungen infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der damit verbundenen Einstellung der russischen Pipeline-Gaslieferungen zu bekämpfen. Die Auslastung der Terminals in Brunsbüttel, Wilhelmshaven und Stade lag zur Zeit bei etwa 65 Prozent.
Finanzielle Unterstützung und Verluste
Trotz der Anstrengungen stagnieren die Gasimporte über die deutschen LNG-Terminals im Jahr 2024 bei etwa 8 Prozent des gesamten Erdgasbedarfs, was ähnlich wie im Vorjahr ist. Rund 86 Prozent der LNG-Importe stammen aus den USA. Interessanterweise wurden die schwimmenden LNG-Terminals während der Energiekrise gechartert, als die Nachfrage und die Kosten hoch waren, was zu anfänglichen Verlusten führte. Die Europäische Kommission genehmigte im Dezember 2024 einen Zuschuss von 4,06 Milliarden Euro zur Deckung dieser Verluste der DET bis zum Ende der Charterzeit.
Die Bundesregierung forciert den Aufbau der LNG-Terminals, um eine Unabhängigkeit von russischen Gaslieferungen zu erreichen. Langfristig ist vorgesehen, die schwimmenden Terminals durch feste Terminals an Land zu ersetzen. In Anbetracht der möglichen finanziellen Sorgen besteht die Option, den genehmigten Zuschuss auf bis zu 4,96 Milliarden Euro zu erhöhen, sollten die Verluste höher ausfallen als erwartet. Dabei unterliegt die staatliche Hilfe strengen EU-Regeln zur Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen, wie [boerse-frankfurt.de](https://www.boerse-frankfurt.de/nachrichten/Deutschland-darf-Milliarden-in-LNG-Terminals-stecken-5bcbd467-7b3c-4094-b8da-9ae8db34f286) berichtet.
Die Schwimmenden LNG-Terminals gelten als Übergangslösung, bis größere landseitige Terminals in Betrieb genommen werden. Deutschland plant, den Betrieb der Terminals in Brunsbüttel und Stade einzustellen, sobald diese landseitigen Terminals einsatzbereit sind.
Weitere Details zur Situation der LNG-Importe in Deutschland finden Sie auf [brennstoffhandel.de](https://brennstoffhandel.de/index.php?content=news&cs_go=archiv&cs_id=12125).