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Deutschlands marode Infrastruktur: Warum wir in der letzten Reihe stehen!

Die Situation der deutschen Wirtschaft steht aufgrund einer aktuellen Prognose der OECD in der Diskussion. Wie hwkhalle.de berichtet, belegt Deutschland beim erwarteten Wirtschaftswachstum den vorletzten Platz unter den Mitgliedsländern der OECD, mit nur Mexiko, das schlechter abschneidet. Die Prognose für 2025 sieht ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von lediglich 0,4 Prozent vor. Dies stellt eine drastische Senkung im Vergleich zur vorherigen Schätzung von 0,7 Prozent dar.

Thomas Keindorf, der Präsident der Handwerkskammer Halle, fordert eine investitionsfreundliche Politik, um Unternehmen zu ermutigen, wieder in die Wirtschaft zu investieren. Diese Investitionen sind notwendig, um die marode Infrastruktur in Deutschland zu verbessern. Um dies zu erreichen, kritisiert Keindorf die Finanzierung zusätzlicher 900 Milliarden Euro an Schulden für Investitionen. Er warnt davor, dass diese Schuldenlast die zukünftigen Generationen belastet und den Euro schwächt. Steigende Zinsen erschweren zudem die private Investitionsnachfrage.

Wirtschaftliche Herausforderung und Prognosen

Die OECD hat ebenfalls die Prognose für 2026 für Deutschland gesenkt, und zwar von 1,2 auf 1,1 Prozent. Experten sind der Meinung, dass ein kürzlich verabschiedetes Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur in den neuen Prognosen nicht ausreichend berücksichtigt wurde. Dieses Paket könnte sich signifikant auf das Wirtschaftswachstum auswirken und öffentlich sowie privat Investitionen anregen. Jedoch könnte die Umsetzung der Maßnahmen Zeit in Anspruch nehmen, sodass die sofortigen Effekte möglicherweise gering ausfallen.

Trotz der gegenwärtigen Schwierigkeiten betonen Experten, dass Deutschland sich das Finanzpaket leisten kann, da die Schuldenstandsquote im Vergleich zu vielen anderen OECD-Ländern geringer ist. Das ifo-Institut prognostiziert für 2025 ein minimales Wachstum von nur 0,2 Prozent, während das Bundeswirtschaftsministerium eine anhaltende wirtschaftliche Schwäche infolge hoher politischer Ungewissheiten feststellt. Darüber hinaus wird die globale Wachstumsprognose der OECD für 2025 auf 3,1 Prozent gesenkt, wobei unter anderem höhere Handelsschranken und geopolitische Unsicherheiten als Gründe angeführt werden.