
Der Staudenknöterich breitet sich in Deutschland und anderen Teilen Europas rasant aus und verursacht erhebliche Schäden, insbesondere in der Landwirtschaft und der Biodiversität. Wie die Schwäbische Zeitung berichtet, wird die invasive Pflanze in Baden-Württemberg, vor allem am Oberrhein, alarmierend häufig gesichtet. Die Pflanzen können bis zu fünf Meter hoch werden und sind mit ihren bambusähnlichen Trieben ein ernsthaftes Problem für die heimische Flora.
Um die Ausbreitung des Staudenknöterichs zu kontrollieren, setzen die Behörden im Südwesten Deutschlands Drohnen ein, die präzise Bestandsaufnahmen der Pflanze ermöglichen. Simon Spinner vom Landesbetrieb Gewässer des Regierungspräsidiums Freiburg beschreibt diese Methode als Fortschritt im Vergleich zu früheren Erhebungen, bei denen Experten die Ufer manuell ablaufen mussten. Die Kontrolle des Bestands und die Verhinderung einer weiteren Ausbreitung stehen im Vordergrund der Bekämpfungsstrategie.
Herausforderungen in der Bekämpfung
Der Staudenknöterich, dessen Hauptarten der Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica) und der Sachalin-Staudenknöterich (Fallopia sachalinensis) sind, stammt ursprünglich aus Asien. Trotz seiner essbaren jungen Triebe wird er von Experten als gefährlich für die biologische Vielfalt angesehen. Das Bundesamt für Naturschutz fordert die sofortige Eindämmung seiner Verbreitung. Die bekämpfenden Maßnahmen gestalten sich jedoch kompliziert und langwierig, da die Pflanzen aus abgebrochenen Stielen neu wachsen können.
In der Schweiz ist das Anpflanzen asiatischer Staudenknöteriche bereits verboten. Zusätzliche Forschungsergebnisse zum Thema kommen von Agroscope, wo aktuelle Studien zum bekämpfungsstrategischen Umgang mit diesen Pflanzen durchgeführt werden. In den Forschungsarbeiten werden sowohl die unterirdischen Teile der Pflanzen als auch die Wirksamkeit verschiedener Bekämpfungsmethoden untersucht. Laut einem Bericht von Agroscope, ist das neue Wissen über Rhizome und Wurzeln entscheidend für die gezielte Bekämpfung der invasiven Arten.
In bereits durchgeführten Gewächshausversuchen wurde festgestellt, dass die Regeneration der Rhizome stark von ihrem Entwicklungsstadium abhängt. Daher werden spezifische Hinweise zur optimalen Zeit für Behandlungen erarbeitet, um den effektivsten Umgang mit den Pflanzen sicherzustellen und die Bedrohung für die Landwirtschaft zu minimieren.