DeutschlandNordrhein-Westfalen

Die Rückkehr der Störche: NRW feiert beeindruckenden Brutbestand!

In Nordrhein-Westfalen steht der Weißstorch vor einer beeindruckenden Rückkehr. Während der Art in den 1990er-Jahren nur noch wenige Exemplare blieben, hat sich der Bestand dank verschiedener Naturschutzmaßnahmen erheblich erholt. Der NABU zählte 1991 lediglich drei Weißstorchpaare in ganz NRW. Intensive Landwirtschaft, Gifteinsatz und Überlandleitungen hatten zum Rückgang der Störche beigetragen. Heute brüteten 2023 bereits 784 Weißstorchpaare und brachte 1.491 Jungvögel zur Welt. Das ist die höchste Anzahl an Störchen in NRW seit ihrer Einwanderung im 16. Jahrhundert, wie [WDR](https://www1.wdr.de/lokalzeit/heimatliebe/stoerche-weissstorch-brut-nrw-voegel-100.html) berichtete.

Die Störche siedeln sich in NRW bevorzugt an Flussauen wie Weser, Ems, Lippe und Ruhr an, oft auch in Stadtnähe. Besonders auffällig war der Bestand im Kreis Minden-Lübbecke mit 133 Brutpaaren, gefolgt von Wesel (97), Paderborn (74) und Münster (71). Seit 2010 wurden Störche auch in Städten wie Duisburg, Krefeld und Bochum gesichtet. Bislich am Niederrhein gilt als attraktiver Lebensraum für Störche und bietet eine 14 Kilometer lange Storchenroute mit elf Nestern sowie eine Livestream-Beobachtungsmöglichkeit durch eine Storchen-Cam des Heimatvereins Bislich.

Erfolgreiche Rückkehr des Weißstorchs

Zusätzlich betonte Umweltminister Oliver Krischer die Erfolge im Arten- und Naturschutz, die zur Rückkehr des Weißstorches beitragen. 2022 wurden in NRW 705 Brutpaare gezählt, die 1.203 Jungvögel ausfliegen ließen. Naturschutzmaßnahmen wie die Entwicklung von Feuchtwiesen und Auen-Lebensräumen seit den 1990er-Jahren haben entscheidend zur Erholung des Bestandes beigetragen, wie [Umwelt NRW](https://www.umwelt.nrw.de/die-erfolgreiche-rueckkehr-von-adebar-705-storchen-brutpaare-nordrhein-westfalen) berichtet. Rund 80 Prozent der Störche brüten auf künstlichen Nistplattformen, während 18 Prozent in Bäumen nisten.

Die Landesregierung plant umfassende Maßnahmen zur weiteren Stärkung des Natur- und Artenschutzes, einschließlich der Verdopplung der Landesmittel für den Naturschutz und der Ausweisung neuer Vogelschutzgebiete. Diese Initiativen zielen darauf ab, die Artenvielfalt zu bewahren und den Lebensraum für viele Tierarten, einschließlich der Störche, zu verbessern.