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Die Wasserstoffrevolution: Deutschlands geologischer Schatz entdeckt!

In Deutschland haben Forschende bedeutende Vorkommen von geologischem Wasserstoff entdeckt, oft auch als weißer, goldener oder natürlicher Wasserstoff bezeichnet. Diese Entdeckung könnte wegweisend für die Energieproduktion der Zukunft sein, da natürlicher Wasserstoff beim Verbrennen kein CO₂ erzeugt. Der Prozess der Serpentinisierung, bei dem ultrabasisches Gestein mit Wasser reagiert, ist eine Hauptquelle für die Entstehung von diesem Wasserstoff. Dies wurde unter der Leitung von Dr. Jürgen Grötsch vom GeoZentrum Nordbayern der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg durchgeführt, der ein Team leitet, das nach natürlichen Wasserstoffvorkommen sucht.

Hohe Wasserstoffkonzentrationen von über 1000 ppm wurden in Nordbayern, insbesondere in den Haßbergen, festgestellt. Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hat in Oberfranken geologische Untersuchungen durchgeführt, um die Ausdehnung der Serpentinitvorkommen zu bestimmen. Weitere geologische Hotspots für Wasserstoff wurden in Regionen wie den Alpen, den Pyrenäen, dem Balkan und dem Himalaya identifiziert. Auch in Italien, Spanien, Albanien und der Ostschweiz sowie in der französischen Region Lothringen wurden beträchtliche Mengen natürlichen Wasserstoffs entdeckt.

Wirtschaftliches Potenzial und Herausforderungen

Die gegenwärtige Wasserstoffproduktion konzentriert sich vor allem auf Elektrolyse, die jedoch einen niedrigen Wirkungsgrad aufweist. Um zukünftige Projekte zu realisieren, wird ein Start-up aus der Universität Erlangen gegründet, welches Investoren sucht, um ein Projekt zur Stromproduktion aus natürlichem Wasserstoff zu entwickeln. Zudem hat die Ampel-Regierung in Deutschland ein eigenes Leitungsnetz für Wasserstoff beschlossen.

Der geologische Untergrund bietet viele Möglichkeiten für Wasserstoffanreicherungen, wie auch in einer Analyse von [uvn.digital](https://www.uvn.digital/news/wasserstoffvorkommen-im-geologischen-untergrund/) aufgezeigt wird. Diese Gegebenheiten sind insbesondere in Gebieten mit den ältesten Gesteinsformationen zu finden. Trotz des Potenzials sind die aktuell bekannten Vorkommen meist nur in geringen Mengen vorhanden, was eine wirtschaftliche Nutzung derzeit nicht zulässt. Viele Fragen über die Bildung und Anreicherung von geologischem Wasserstoff sind nach wie vor ungeklärt, was weitere Forschungsanstrengungen erfordert.