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Ein nächtlicher Vorfall im Landkreis Eichstätt hat zu einem Polizeieinsatz geführt, bei dem ein 24-jähriger Mann aus Stammham, seine Familie angegriffen und mehrere Polizisten verletzt hat. Der Vorfall ereignete sich am Sonntagmorgen gegen 4 Uhr.
Der junge Mann schlug, würgte, beleidigte und bedrohte dabei sowohl seine Mutter als auch seinen Bruder. Nachdem die Polizei gerufen wurde, verwies sie den Mann aus der Wohnung. Während des Einsatzes leistete der Mann jedoch massiven Widerstand und griff mehrere Polizisten tätlich an, wodurch zwei Beamte leicht verletzt wurden. Diese konnten ihren Dienst anschließend fortsetzen. Auch der Angreifer erlitt leichte Verletzungen und musste ärztlich behandelt werden. Gegen ihn sind mehrere Strafverfahren eingeleitet worden, wie Donaukurier berichtete.
Rechtslage bei Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte
Der Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, wie er in diesem Vorfall aufgetreten ist, wird durch die Paragraphen 113 bis 115 des Strafgesetzbuches (StGB) geregelt. Insbesondere § 113 erfasst den Widerstand durch Gewalt oder Drohung mit Gewalt während einer Vollstreckungshandlung. Der Paragraph 114, der seit 2017 als eigenständiger Straftatbestand gilt, behandelt tätliche Angriffe auf Vollstreckungsbeamte und sieht einen erhöhten Strafrahmen von bis zu fünf Jahren vor. Dieser Paragraph ist besonders relevant, wenn der Angriff während einer Diensthandlung erfolgt, wodurch die Tat leichter nachgewiesen werden kann, wie Juracademy erläutert.
Ein tätlicher Angriff ist in diesem Kontext jede feindselige Einwirkung auf den Körper, unabhängig davon, ob sie erfolgreich ist. Der Strafrahmen für Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte liegt bei bis zu drei Jahren, während ein tätlicher Angriff bis zu fünf Jahre bestraft werden kann. In besonderen Fällen, beispielsweise bei der Verwendung von Waffen oder gefährlichen Werkzeugen, können die Strafen erheblich höher ausfallen.