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E-Auto-Krise: Verkaufszahlen brechen ein – NRW-Zulieferer in Not!

Die aktuelle Situation auf dem Elektroautomarkt in Deutschland zeigt besorgniserregende Entwicklungen. Laut Informationen von WDR ist ein Rückgang beim Verkauf von Elektroautos in Deutschland zu beobachten, was dramatische Auswirkungen auf Zulieferbetriebe in Nordrhein-Westfalen hat. Geplante Investitionen werden verschoben, und viele Unternehmen sehen sich gezwungen, Stellen abzubauen. Diese Betriebe, die fest auf die Mobilitätswende gesetzt hatten, fühlen sich von Bund und Land im Stich gelassen. In Norwegen sind bereits knapp 90% der neu zugelassenen Fahrzeuge Elektroautos, während dieser Wert in Deutschland lediglich bei 14% liegt. Der ADAC nennt hohe Preise an öffentlichen Ladestationen als einen der Gründe für die sinkenden Verkaufszahlen.

Die Verkaufszahlen in Deutschland sind nicht nur besorgniserregend auf regionaler Ebene, sondern im gesamten europäischen Raum. Erscheinungsdaten von tz.de zeigen, dass im August 2024 die Neuzulassungen von Elektroautos um fast 70% zurückgegangen sind. Auf europäischer Ebene sind die Neuzulassungen von E-Autos im selben Monat verglichen mit dem Vorjahr von 165.204 auf 92.627 Fahrzeuge gesunken – ein Rückgang von etwa 44%. Darüber hinaus sank die Zahl der Neuzulassungen aller Antriebsarten in der EU um 18,3%. Der europäische Herstellerverband ACEA warnt nun vor möglichen Produktionskürzungen und Arbeitsplatzstreichungen und fordert „dringende Hilfsmaßnahmen“ von der EU, um die CO₂-Ziele bis 2025 zu gewährleisten.

Herausforderungen für die Industrie

Die Herausforderungen für die Automobilindustrie sind vielfältig. Es mangelt an Ladestationen, Wasserstofftankstellen und einem wettbewerbsfähigen Produktionsumfeld. Auch die Verbraucherakzeptanz für Elektroautos ist derzeit unzureichend. Der ACEA hebt hervor, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um den Abwärtstrend zu stoppen und die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Industrie zu sichern. Des Weiteren wird die Forderung laut, die Überprüfung der CO₂-Regulierung für 2026 und 2027 auf das Jahr 2025 vorzuziehen. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit, mit der die Branche auf eine Wende pocht.