
In Eichstätt fand ein Vortrag über den Fürstbischof Gabriel von Eyb statt, der von der Kunsthistorikerin Claudia Grund gehalten wurde. Der Vortrag mit dem Titel „Ein Bischof in Zeiten des Umbruchs“ thematisierte die bedeutende Rolle von Gabriel von Eyb als Kirchenführer und Landesherr des Hochstifts Eichstätt sowie seinen Einfluss während politisch und religiös turbulenter Zeiten, einschließlich der Reformation und des Bauernaufstands. Albert J. Günther, der Vorsitzende des Historischen Vereins, begrüßte zahlreiche Zuhörer bei der Veranstaltung.
Gabriel von Eyb, der am 5. Dezember 1496 zum Bischof von Eichstätt gewählt wurde, regierte bis zu seinem Tod am 1. Dezember 1535. Er gilt als einer der gebildetsten Bischöfe seiner Zeit und konnte als begabter Diplomat aufwarten. Während seiner Amtszeit förderte er die Kunst, indem er Künstler wie Gregor Erhart und Loy Hering nach Eichstätt holte. Zunächst verhielt er sich gegenüber der Reformation abwartend, wurde später jedoch zu einem aktiven Gegner von Martin Luther.
Einflussreiche Amtszeit und Reformen
Gabriel von Eyb stammte aus einem fränkischen ritterlichen Geschlecht und widmete sich der Kirchenreform. Unter seiner Leitung profitierte das Hochstift Eichstätt von territorialen Ankäufen, durch die er deren Ausbau vorantrieb. Er nutzte den Buchdruck, um die Pfarrgemeinden effektiver zu leiten und erließ zahlreiche Polizeiverordnungen, etwa zur Regulierung von Glücksspiel und finanziellen Aufwendungen bei Hochzeits- und Trauerfeiern. Zudem führte er Regelungen zu Vogel- und Fischfang, Betteln, Viehhaltung und Sauberkeit in den Orten ein.
Eine seiner bedeutendsten Bautätigkeiten war der Beginn der Arbeiten an der Willibaldsburg ab 1506, die er verst unterstützte, sowie die Vollendung der Hofmühl-Brauerei in den Jahren 1516 und 1517. Gabriel war auch ein Kunstkenner, der durch seinen siebenjährigen Studienaufenthalt in Italien geprägt wurde. Seine Freundschaft mit dem Rebdorfer Prior Kilian Leib verschaffte ihm außerdem Einblicke in das Alltagsleben der Städte und Dörfer, was seine reformatorischen Bemühungen unterstützte. Er starb nach fast 39 Jahren auf dem Bischofsstuhl und wurde im Ostchor des Eichstätter Doms beigesetzt.
Fürstbischof Gabriel von Eyb hatte maßgeblichen Einfluss in einer Zeit des Wandels und wird als Pater patriae in Erinnerung behalten, unter dessen Herrschaft Frieden herrschte, wie [donaukurier.de](https://www.donaukurier.de/lokales/landkreis-eichstaett/kirchenfuehrer-in-zeiten-des-umbruchs-vortrag-ueber-fuerstbischof-gabriel-von-eyb-18181730) berichtet. Zudem vermittelt [Wikipedia](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gabriel_von_Eyb) weitere Informationen über sein Leben und Wirken.“