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Das studentische Satirefestival „EI(N)FÄLLE“ findet in Cottbus zum letzten Mal statt. Dies wurde im Rahmen eines Interviews von Festivalleiter Andreas Gaber bekanntgegeben. Laut Gaber nehmen insgesamt 27 Gruppen und Solisten aus Deutschland und der Schweiz an dem Festival teil, darunter bekannte Teilnehmer wie die Hengstmann-Brüder, Weltkritik und Christine Zeides. Neu vertreten ist das Musical-Ensemble der Neuen Bühne Senftenberg, das satirische und humorvolle Fassungen von Musicals präsentiert.
Die Künstler sind in ihren Darbietungen thematisch frei und behandeln ein breites Spektrum an politischen, sozialen und persönlichen Themen. Das Festival wurde 1996 ins Leben gerufen als bundesweites Vernetzungstreffen des Studentenkabaretts und kann im Laufe der Jahre auf die Teilnahme von rund 250 Kabaretts aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Polen zurückblicken.
Gründe für das letzte Festival
Die Entscheidung für die letzte Ausgabe des Festivals ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Gaber nennt in diesem Zusammenhang inhaltliche, organisatorische und wirtschaftliche Herausforderungen, einen Rückgang an Ensemble-Kabaretts sowie das schwindende Interesse von Studierenden im Publikum. Auch das veränderte Kommunikations- und Konsumverhalten junger Leute spielt eine Rolle, ebenso wie steigende Preise und der Wegfall von wichtigen Veranstaltungsorten, wie dem Hotel Lindner. Zudem gibt es Schwierigkeiten bei der Beschaffung von technischem Support und Personal.
Obwohl es sich um die letzte Ausgabe handelt, empfindet Gaber kaum Wehmut. Er möchte stattdessen Freude und Spaß im Fokus behalten. Für das Kernfestival, das vom 16. bis 18. Januar stattfindet, sind keine Karten mehr verfügbar. Vorveranstaltungen wie die Kurzfilmnacht und der Science Slam bieten jedoch noch die Möglichkeit zur Teilnahme. Bei der Kurzfilmnacht werden 27 Filme mit einer Länge von einer bis elf Minuten gezeigt, und das Thema ist „Aller Anfang ist kurz. Das Ende auch.“
Ein weiteres Highlight des Festivals ist das Jubiläums-Kabarettprogramm „Nicht von schlechten Eltern“ von Sebastian und Tobias Hengstmann, das anlässlich von 20 Jahren Bühnenpräsenz der Hengstmann-Brüder stattfindet. In diesem Programm, das am 19. Januar 2023 im Konservatorium aufgeführt wird, reflektieren die Brüder politische, wirtschaftliche und private Ereignisse der letzten zwei Dekaden. Es handelt sich um ihr 19. Programm und es verspricht humorvolle, spontane und musikalische Darbietungen, wie auf der Website des Festivals zu lesen ist.