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Esprit schließt endgültig: Erfurter Filiale hinterlässt Trauer!

Die Modemarke Esprit schließt aufgrund eines Insolvenzverfahrens alle Filialen in Deutschland, was über 1.000 Mitarbeiter betrifft. Im Zuge dieser Schließungen wird auch die Filiale am Anger in Erfurt endgültig geschlossen. Die offizielle Bestätigung für die Schließungen erfolgte bereits im August 2024.

Die Schließungen waren Teil eines Abbauprozesses, bei dem einige Filialen, darunter auch die in Erfurt, eine Karenzzeit für den Abverkauf ihrer letzten Waren eingeräumt bekamen. In Deutschland blieben rund 30 der insgesamt 56 Esprit-Filialen länger geöffnet, um ihre Restbestände zu verkaufen. Die Erfurter Filiale bot noch Waren zu reduzierten Preisen an und schloss ihren letzten Verkaufstag am 28. Januar. In den Schaufenstern der Filiale warb man mit den Worten „Wir sagen bye-bye und danken allen Kunden“. Nun hinterlässt die Filiale leere Kleiderstangen und Umzugskartons, während Deichmann die Schuhmarkenrechte von Esprit erwirbt und die Markenrechte im Textilbereich an die Theia Group of Companies, zu der auch Cecil und Street One gehören, übergehen.

Insolvenz und Schließungen

Wie tagesschau.de berichtete, hat Esprit im Mai 2024 Insolvenz beantragt. Ein Käufer wurde zwar gefunden, dieser übernimmt jedoch nicht das gesamte Geschäft. Alle deutschen Filialen werden bis zum Jahresende geschlossen, wodurch rund 1.300 Mitarbeiter ihre Jobs verlieren.

Der Insolvenzverwalter konnte lediglich die Marke „Esprit“ verkaufen, während der Geschäftsbetrieb in der Zentrale in Ratingen sowie in den 56 eigenen Läden eingestellt wird. Gläubiger der sieben deutschen Esprit-Töchter stimmten einstimmig dem Angebot des britischen Investors Alteri Partners zu, der die europäischen Rechte an der Marke „Esprit“ erwerben konnte. Details zum Verkaufsprozess, einschließlich des Preises, werden nicht veröffentlicht. Ein vollständiger Käufer für das Unternehmen wurde nicht gefunden; zuvor hatten viele Franchisenehmer ihre Boutiquen geschlossen. Ein Alternativkonzept sah die Fortführung von etwa zehn Filialen vor, was weniger als 100 Mitarbeiter beschäftigt hätte.

Das Unternehmen plant, die Marke „Esprit“ in absehbarer Zeit weiterzuführen, wobei Produkte unter diesem Label weiterhin hergestellt und in Deutschland verkauft werden sollen, obwohl unklar bleibt, in welcher Form das geschehen wird. Geschäfte außerhalb Europas sind von der Insolvenz nicht betroffen. Esprit war in rund 40 Ländern aktiv und hatte Deutschland als wichtigsten Markt. Dies ist bereits das zweite Insolvenzverfahren innerhalb von vier Jahren, nachdem das erste im Jahr 2020 während der Corona-Pandemie stattfand.