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Experten diskutieren Zukunft der Holzheizungen in Straubing!

Am 17. Februar 2025 fand in Straubing eine bedeutende Fachtagung zum Thema Holzheizungen statt, veranstaltet vom Technologie- und Förderzentrum (TFZ) und dem Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ). Rund 90 Experten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Finnland diskutierten über elektrostatische Staubabscheider, deren Leistung im Langzeittest und die politischen Rahmenbedingungen zur Luftreinheit.

Ein zentrales Thema war die anstehenden Herausforderungen durch die geplanten europäischen Regularien, insbesondere die verschärfte Ökodesign-Richtlinie, die neue Anforderungen für Holz-Heizgeräte vorsehen wird. Dazu zählen die Einführung von Staubabscheidern bei neuverkauften Holzöfen sowie ein neuer Prüfzyklus, der sieben vollständige Abbrände umfasst, inklusive Kaltstartphase und Teillastbetrieb. Auch die mögliche Notwendigkeit von Abgaskatalysatoren wurde diskutiert.

Herausforderungen und Anreize

Die Ofenindustrie äußerte Bedenken, dass kostensenkende Maßnahmen nur durch hohe Produktionsmengen realisiert werden können. In Deutschland sind über 11 Millionen alte Öfen im Umlauf, für die zwar Abscheider entwickelt wurden, jedoch fehlen bislang die Marktperspektiven. Es wurden positive Anreize vorgeschlagen, wie Fördermaßnahmen und baurechtliche Privilegierungen, um den Übergang zu unterstützen.

Aktuelle Forschungsprogramme zielen darauf ab, die Feuerungsanlagen zu verbessern und neue Technologien auf dem Markt einzuführen. Die Katalysatortechnik weist Fortschritte auf, indem neuartige Materialien hohe Stoffumsätze ermöglichen, wobei die Langzeiteffekte jedoch fraglich bleiben. Die elektrostatischen Abscheider zeigten in bisherigen Langzeittests über 80% Abscheidegrad ohne nennenswerte Einbußen.

Abschließend wurde die Forderung nach einer breiteren Einführung von Partikelzählungen als Standardmessverfahren erhoben, was eine wichtige Normungsarbeit erfordert. Das nächste Fachgespräch zum Thema Holzheizung ist für das kommende Jahr am DBFZ in Leipzig geplant.

In einem weiteren Kontext berichtete Saxonia Licht, dass viele Leuchtstoff- und Halogenglühlampen zwar als „energiesparend“ gelten, jedoch im Vergleich zu LED-Lampen einen höheren Energieverbrauch aufweisen. Diese ineffizienten Lichtquellen stehen vor der Herausforderung, dass die EU Mindestanforderungen an die Effizienz von Lichtquellen festgelegt hat, um die Klima- und Effizienzziele zu erreichen. Stromfressende Lampen sollen vom Markt genommen und durch nachhaltigere Alternativen ersetzt werden.