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Fachkräftemangel im Landkreis Rotenburg: Chancen und Herausforderungen!

Der Landkreis Rotenburg steht vor einer besonderen Herausforderung auf dem Arbeitsmarkt. Laut einem Bericht von kreiszeitung.de zeigt die Arbeitsmarkt-Bilanz für 2024 sowohl einen Beschäftigungsrekord als auch steigende Arbeitslosenzahlen. Im Landkreis gibt es erstmals über 60.000 sozialversicherungspflichtige Jobs, doch dieser Wert wurde zum Jahresende wieder unterschritten. Durchschnittlich bleiben Stellen mehr als ein halbes Jahr unbesetzt, was die angespannten Verhältnisse auf dem regionalen Arbeitsmarkt verdeutlicht.

Die Daten zeigen, dass im Jahr 2024 insgesamt 1.690 offene Stellen 5.945 Arbeitssuchenden gegenüberstehen, von denen 3.607 als arbeitslos gemeldet sind. Darüber hinaus stagnierte die Arbeitslosenquote in diesem Jahr bei 3,8%. Dies wird in Krisenzeiten als positiv gewertet. Ein möglicher Weg, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, ist die Erhöhung der Frauenerwerbsquote sowie die Notwendigkeit, Zuwanderung aktiv zu halten.

Demografische Herausforderung und Migrationspotential

Wie deutschlandfunk.de berichtete, hat Deutschland seit über 50 Jahren ein demografisches Problem, das durch zu geringe Geburtenraten verschärft wird. Dies führt zu einem signifikanten Mangel an Fachkräften und belastet das Rentensystem. Migration hat Deutschland wirtschaftlich bereits über viele Jahre hinweg unterstützt und wird in Zukunft noch wichtiger werden, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Aktuell arbeiten 11,5 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland, von denen fast die Hälfte einen deutschen Pass besitzt.

Für das Jahr 2023 wurden rund 570.000 offene Stellen ohne passend qualifizierte Arbeitslose gemeldet. Arbeitsminister Hubertus Heil warnt, dass bis 2035 ein Mangel von bis zu sieben Millionen Arbeits- und Fachkräften droht. Um dem entgegenzuwirken, wird die Zuwanderung als notwendig erachtet, wobei die Ausbildung von Migranten als potenzieller Schlüssel zur Stärkung der Fachkräftebasis betrachtet wird.