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Der Landrat des Kreises Ostholstein, Timo Gaarz (CDU), hat seine Besorgnis über die bevorstehende Herabstufung der Fehmarnsundbrücke zur Kreisstraße nach der Fertigstellung des Ostsee-Tunnels zum Ausdruck gebracht. Gaarz warnt, dass dies erhebliche finanzielle Belastungen für den Kreis mit sich bringen könnte.
Diese Aussagen folgten auf ein Gespräch mit Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU). In diesem Gespräch äußerte sich Gaarz vorsichtig optimistisch, da Madsen betonte, dass der Kreis Ostholstein nicht allein gelassen werden würde. Nach den anstehenden Bundestagswahlen sollen die Zuständigkeiten mit dem Bund geklärt werden.
Fortschritte beim Fehmarnbelttunnel
In einer anderen Situation wurde der Baufortschritt des Fehmarnbelttunnels auf dänischer Seite sowie auf Fehmarn selbst thematisiert. Bei der Kommunalkonferenz am 26. Juni informierte die DB-Konzernbevollmächtigte Ute Plambeck über die aktuellen Entwicklungen. Die Vorbereitungen für ein neues Gleisbett der Bahnstrecke sind bereits im Gange, und die Hochphase des Baus soll im Jahr 2026 beginnen.
Die Planfeststellungsunterlagen für den Sundtunnel sollen im Frühsommer 2024 ausgelegt werden. Die dänischen Behörden planen, den Fehmarnbelttunnel bis Ende 2029 fertigzustellen. DB-Projektleiterin Jutta Heine-Seela betonte, dass in Absprache mit dem Eisenbahnbundesamt Möglichkeiten zur Beschleunigung des Prozesses geprüft werden.
In Bezug auf die Sanierung der Fehmarnsundbrücke berichtete Plambeck, dass bereits 20 von 40 Seilen auf der Westseite der Brücke getauscht wurden. Experten gehen davon aus, dass die Sperrung des Betriebswegs möglicherweise Anfang September aufgehoben werden kann. Der Seiltausch soll bis zum Sommer 2025 abgeschlossen sein, wobei weiterhin mit Fahrbahnverengungen während der Arbeiten gerechnet werden muss.
Für die Straßeninfrastruktur ist die DEGES mit dem vierstreifigen Ausbau der B 207 zwischen Heiligenhafen-Ost und Puttgarden betraut. Die Bauarbeiten für den Straßenausbau sowie für die Brücke der Kreisstraße K 49 sind im Gange, wobei DEGES im Zeitplan liegt und die Leitungsumlegungen bereits abgeschlossen sind.
NDR berichtete, dass die Fehmarnsundbrücke nach Fertigstellung des Ostsee-Tunnels zur Kreisstraße herabgestuft wird und welche finanziellen Herausforderungen daraus resultieren könnten. Weitere Details zur Infrastruktur und zum Bau des Fehmarnbelttunnels fanden sich in den Informationen der Landesregierung Schleswig-Holstein, die die Fortschritte und Planungen im Baubereich beleuchten.