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Feministischer Kampftag in Gießen: Für Frieden und Gleichberechtigung!

Am 8. März 2025 fand in Gießen ein Straßenfest zum Internationalen Frauentag statt, das vom Bündnis Feministischer Kampftag organisiert wurde. Das Fest erstreckte sich über vier Stunden und bot den Besuchern eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Beteiligung, darunter Kaffee, Tee, Waffeln und Gebäck. Unter den Attraktionen für Kinder waren Luftballons, Straßenkreide, Schminken und Jonglieren.

Verschiedene Organisationen wie das Frauenhaus Gießen, Amnesty International und die Initiative „My Voice My Choice“ waren mit Ständen vertreten und thematisierten wichtige Anliegen wie häusliche Gewalt und deren Anerkennung als Asylgrund. Die Gäste konnten Wünsche auf Zetteln verfassen, wobei häufige Begriffe wie Frieden, Gleichberechtigung und Respekt genannt wurden. Außerdem zog ein Demonstrationszug des Bündnisses durch die Innenstadt, begleitet von Parolen wie „Ja heißt Ja und Nein heißt Nein“ sowie „Man tötet nicht aus Liebe, stoppt Femizide“. Die Veranstaltung wurde überwiegend von Frauen besucht, jedoch unterstützten auch Männer die Proteste.

Kritik und Forderungen im Fokus

Während der Veranstaltung äußerten Rednerinnen scharfe Kritiken am Rechtsruck in der Politik, insbesondere gegenüber der AfD und Friedrich Merz. Ein eindringlicher Appell wurde an die Notwendigkeit einer besseren Sexualaufklärung in Schulen gerichtet, die über das binäre Geschlechterverständnis und Heterosexualität hinausgeht. Zudem positionierten sich die Demonstrierenden entschieden für das Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper und sprachen sich gegen Abtreibungsverbote aus. Der Internationale Frauentag diente als Plattform, um bestehende Ungleichheiten und Herausforderungen zu beleuchten, trotz letzter Fortschritte in den Frauenrechten, wie [giessener-anzeiger.de](https://www.giessener-anzeiger.de/stadt-giessen/fuer-frieden-gleichberechtigung-respekt-in-giessen-93616597.html) berichtet.

In einem weiteren Kontext verdeutlicht die Diskussion um den Internationalen Frauentag, der ursprünglich „internationaler Frauenstreiktag“ genannt wurde, die Evolution der Terminologie im Laufe der Jahre. Jessica Bock, Historikerin, erklärt, dass die Umbenennung seit 2017/2018 auch auf feministische Proteste in Südamerika zurückzuführen ist, die stark für das Recht auf Abtreibung und gegen Gewalt an Frauen kämpfen. Die Zielgruppe des Tages hat sich ebenfalls erweitert und spricht nicht nur Frauen, sondern auch queere und Trans-Menschen an. Der Begriff „feministischer Kampftag“ hat sich in den letzten Jahren etabliert, um die Verbindung zwischen Feminismus und aktivistischer Auseinandersetzung zu betonen. Zeitgleich wird der Begriff „Frauentag“ beibehalten, um auch migrantischen Mitstreiterinnen gerecht zu werden, wie [mdr.de](https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/feministischer-kampftag-bedeutung-100.html) berichtete.