
In Gießen brannten mehrere Transporter, die vom Regierungspräsidium zur Verteilung von Taschengeld an Geflüchtete eingesetzt werden. Die Polizei hat Ermittlungen wegen Brandstiftung aufgenommen, nachdem die Feuerwehr gegen 4 Uhr in der Nacht auf einen öffentlichen Parkplatz gerufen wurde, um die Brände zu löschen.
Bei dem Vorfall standen vier geparkte Transporter in Flammen, von denen drei vollständig ausbrannten und ein weiteres Fahrzeug stark beschädigt wurde. Bei den Löscharbeiten wurden zudem zwei Fenster und die Fassade eines angrenzenden Gebäudes in Mitleidenschaft gezogen. Der geschätzte Gesamtschaden beläuft sich auf rund 300.000 Euro. Zeugen berichteten von Explosionsgeräuschen, jedoch stellte sich heraus, dass eine Explosion nicht die Ursache des Feuers war; viel eher waren es wahrscheinlich platzende Reifen der Transporter, die die Geräusche verursacht hatten.
Brand in Roßdorf
Ein weiterer Vorfall in Hessen ereignete sich in der Nacht zum Sonntag, als eine geplante Unterkunft für Flüchtlinge in Roßdorf im Landkreis Darmstadt-Dieburg abbrannte. Der Brand wurde kurz nach Mitternacht auf einem Sportgelände gemeldet. Erste Ermittlungen deuten ebenfalls auf Brandstiftung hin.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser äußerte sich auf Twitter zu dem Vorfall und bezeichnete ihn als „schlimme Nachricht“. Sie forderte, dass bei einer Bestätigung des Verdachts harte Strafen für die Täter verhängt werden sollten. Die Kriminalpolizei in Darmstadt bittet die Bevölkerung um Hinweise zu Verdächtigen. Die Feuerwehr konnte den Brand unter Kontrolle bringen und die Schäden werden auf mehrere Hunderttausend Euro geschätzt. Brandexperten sollen in den nächsten Tagen die Anlage untersuchen, um die Brandursache zu klären.