Deutschland

Finanzielle Freiheit für Frauen: Weg zur Unabhängigkeit und Sicherheit!

Immer noch besteht eine signifikante finanzielle Kluft zwischen Männern und Frauen. In Deutschland besitzen Frauen im Durchschnitt weniger Vermögen als ihre männlichen Kollegen, was gravierende Auswirkungen auf ihre Altersvorsorge hat. Der Gender-Pay-Gap beträgt im Schnitt 18 Prozent, was häufig auf Teilzeitarbeit und Karriereunterbrechungen wegen familiärer Verpflichtungen zurückzuführen ist. Diese Umstände führen dazu, dass Frauen im Alter unter einer höheren Armutsgefahr leiden.

Ein weiteres Problem ist, dass viele Frauen Finanzentscheidungen ihren Partnern überlassen, wodurch sie oft wenig über ihre eigenen finanziellen Möglichkeiten wissen. Jennifer Radke, Finanzexpertin von Schwäbisch Hall, empfiehlt deshalb einen bewussten Umgang mit Geld. Frauen sollten sich regelmäßig mit ihren Finanzen, einschließlich Einnahmen, Ausgaben und Sparmöglichkeiten, auseinandersetzen.

Wichtige Tipps zur finanziellen Unabhängigkeit

Eine frühzeitige Beschäftigung mit Investitionen wird von Radke als entscheidend erachtet. Bausparverträge etwa bieten sowohl Sicherheit als auch die Möglichkeit, ein Fundament für den Immobilienerwerb zu legen. Eine abbezahlte Immobilie kann im Alter eine erhebliche Entlastung darstellen. Zudem sollten Frauen staatliche Förderungen, wie die Wohnungsbauprämie oder Wohn-Riester, nutzen. Für eine solide Immobilienfinanzierung empfiehlt es sich, mindestens 20 Prozent der Gesamtkosten durch Eigenkapital zu decken.

Gerade unverheiratete Paare sollten ihre finanziellen Verpflichtungen klar verstehen und sich gegenseitig absichern. Finanzielle Unabhängigkeit beginnt stets mit Wissen und dem aktiven Umgang mit den eigenen Finanzen.

Eine Studie des Versicherungskonzerns Allianz zur Finanzkompetenz zeigt zudem, dass in Deutschland 22 Prozent der Frauen eine „hohe“ Finanzkompetenz aufweisen, während dieser Wert für Männer nur bei 10 Prozent liegt. Im Vergleich zu anderen Ländern, wie beispielsweise Spanien und Frankreich, schneiden deutsche Frauen jedoch besser ab, was unter anderem auf den höheren Anteil der Frauen, die in finanziellen Angelegenheiten alleinige Entscheidungsträgerinnen sind, zurückgeführt wird.

Die Ergebnisse zeigen auch, dass 59 Prozent der Frauen in Deutschland „durchschnittliche“ Finanzkompetenz haben, im Gegensatz zu 53 Prozent der Männer. Im Durchschnitt beantworten Frauen 3,7 Fragen zu Finanzthemen korrekt, Männer hingegen 4,5 Fragen. Dennoch ist der Wissensvorsprung der Frauen in Deutschland deutlich, was für mögliche Fortschritte in der finanziellen Bildung spricht.

Die Herausforderungen der finanziellen Gleichstellung bleiben jedoch bestehen, und die Förderung finanzieller Bildung ist für Frauen besonders wichtig, um ihre Unabhängigkeit und Sicherheit langfristig zu gewährleisten.