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Am Montag, den 24. Februar 2025, führt die Gewerkschaft Verdi an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn Warnstreiks durch. Diese beinhalten umfangreiche Arbeitsniederlegungen, die bereits am Sonntagabend in Köln und am Montagmorgen in Düsseldorf begonnen haben. Die Streiks sollen jeweils 24 Stunden andauern und betreffen nicht nur den Flugverkehr, sondern auch Kitas, Verwaltungen und Kliniken in Nordrhein-Westfalen.
Am Flughafen Köln/Bonn sind insgesamt 106 Passagierflüge betroffen, aufgeteilt in 53 Starts und 53 Landungen. Für den gesamten Streikzeitraum stehen dort 168 Passagierflüge (79 Starts und 89 Landungen) auf dem Flugplan. Der Flughafen Düsseldorf rechnet mit mindestens 30 Prozent Streichungen der geplanten 334 Starts und Landungen. Passagieren wird geraten, sich vor der Anreise über den Status ihrer Flüge zu informieren. Diese umfangreichen Auswirkungen auf den Reiseverkehr sind auf die festgefahrenen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst zurückzuführen, in denen Verdi eine Gehaltserhöhung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie flexiblere Arbeitszeiten verlangt.
Einordnung der Streiks
In Düsseldorf sind unter anderem Koffertransportmitarbeiter, Check-In-Mitarbeiter und Mitarbeiter, die Flugzeuge mit Wasser versorgen, zum Streik aufgerufen. Sicherheitskontrollen bleiben von den Streiks unberührt. In Köln sind ebenfalls mehrere Berufsgruppen betroffen, darunter Be- und Entladepersonal, Check-In-Mitarbeiter und Flugzeug-Einweiser.
Hintergrund der Auseinandersetzung zwischen Verdi und den kommunalen Arbeitgebern ist die Forderung nach einem Lohnplus sowie nach drei zusätzlichen freien Tagen, insbesondere in belastenden Berufen wie im Gesundheitsbereich, während die Arbeitgeber die Forderungen als unrealistisch werten. In den bisherigen Verhandlungsrunden haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt, was zu den aktuellen Warnstreiks führt. Nächste Verhandlungen sind für den 14. bis 16. März in Potsdam geplant.
Zusätzlich plant Verdi weitere Warnstreiks in Bochum und Herne am Montag, die Stadtverwaltungen und Jobcenter betreffen werden. Kitas in Bochum sind ebenfalls von Schließungen betroffen, während in den darauffolgenden Tagen ähnliche Maßnahmen in Düsseldorf, am Niederrhein sowie im Kreis Mettmann und in Köln und Essen durchgeführt werden.
Bereits am Freitag fand in NRW ein ÖPNV-Warnstreik statt, der Millionen Pendler beeinträchtigte, was die angespannten Verhältnisse im öffentlichen Dienst unterstreicht. Die aktuellen Entwicklungen wurden unter anderem von Tagesschau und ZDF berichtet.