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Der Flughafen Zürich ist derzeit Gegenstand wichtiger Entscheidungen, die sowohl die Verkehrssicherheit als auch die Fluglärmminderung betreffen. Der deutsche Fluglärmbeirat hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit geplanten Änderungen am Flughafen Zürich beschäftigt. Die Sitzung fand unter dem Vorsitz von Elke Zimmer, Staatssekretärin im Landesverkehrsministerium, statt und umfasste Vertreter aus den Landkreisen Waldshut, Schwarzwald-Baar, Konstanz sowie den Gemeinden Hohentengen am Hochrhein und Geilingen.
In der Sitzung wurde der aktuelle Stand der Verfahren und Anpassungen, die der Flughafen Zürich beabsichtigt, besprochen. Wichtige Themen umfassten unter anderem die Anhörung des Bundesamts für Zivilluftfahrt (BAZL) zum Sachplan Verkehr sowie Änderungen der Luftraumstruktur im An- und Abflugbereich. Der Anlass für die geplanten Anpassungen ist ein Urteil des Schweizerischen Bundesverwaltungsgerichts aus dem Jahr 2021, das eine vertiefte Auseinandersetzung mit der nächtlichen Fluglärmbelastung initiiert hat, wie [baden-wuerttemberg.de](https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/deutscher-fluglaermbeirat-beraet-ueber-geplante-aenderungen-am-flughafen-zuerich-1) berichtete.
Pistenverlängerung am Flughafen Zürich genehmigt
Darüber hinaus hat der Zürcher Kantonsrat kürzlich dem Ausbau der Pisten am Flughafen Zürich zugestimmt. Die Piste 28 soll um 400 Meter nach Westen und die Piste 32 um 280 Meter nach Norden verlängert werden. Ziel dieser Maßnahmen ist die Erhöhung der Sicherheit und Stabilität des Flugbetriebs. Der Ausbau wird von der Flughafen Zürich AG finanziert und die Gesamtkosten belaufen sich auf 250 Millionen Franken, wie [baublatt.ch](https://www.baublatt.ch/bauprojekte/zuercher-kantonsrat-stimmt-pistenverlaengerung-am-flughafen-zuerich-zu-34778) berichtete.
Die Debatte im Kantonsrat war umstritten. Während die Fraktionen FDP, SVP, Mitte und EVP für das Vorhaben stimmten, waren die Grünen, GLP, SP und AL dagegen. Die Abstimmung fiel mit 87 zu 83 Stimmen bei zwei Enthaltungen aus, und es wurden zwei Rückweisungsanträge abgelehnt. Wichtig zu beachten ist, dass trotz der Pistenverlängerungen keine Erhöhung der Kapazität des Flughafens vorgesehen ist. Der Entscheid kann durch ein fakultatives Referendum angefochten werden, und eine mögliche Abstimmung könnte frühestens im März 2024 stattfinden.