Ford Köln setzt Beschäftigte in Kurzarbeit – Elektroboom floppt!
Köln. Ein besorgniserregender Turnaround für die Automobilindustrie: Ford muss ab der kommenden Woche Kurzarbeit einführen. Das bekannt gewordene Undenkbare betrifft das Kölner Werk, in dem die innovativen Elektro-Modelle Explorer und Capri gefertigt werden. Laut dem Kölner Stadt-Anzeiger wird die Produktion für drei Wochen auf Eis gelegt – ein düsteres Zeichen, das auf die rapide Verschlechterung der Marktbedingungen für Elektrofahrzeuge hindeutet. Ford-Sprecherin betont, dass die deutlich geringere Nachfrage nach E-Autos in Deutschland eine temporäre Anpassung der Produktionsvolumina notwendig mache. Statt dem bisherigen Gang von 630 Fahrzeugen pro Tag werden ab 2025 nur noch 480 Einheiten montiert.
In der Kölner Produktion arbeiten die Mitarbeiter derzeit im Zwei-Schicht-Betrieb. Doch, wie es in einem internen Schreiben heißt, „produzieren wir mehr, als wir verkaufen können“. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Absatz schwächelt, und Ford ist nicht allein. Die gesamte Branche leidet laut Berichten unter der miesen Konsumlaune und den unvorhergesehenen Herausforderungen. Vor allem das abrupte Ende der Förderung für E-Autos Ende 2023 sowie die immer wieder aufgeflammte Diskussion über das Aus für Verbrenner in der EU machen den Herstellern das Leben schwer.
Ein Starker Fokus auf Elektromobilität
Ford investierte über zwei Milliarden Dollar in die Transformation seines Kölner Werkes zu einem emissionsarmen Produktionsstandort für Elektromobilität. Über 3.000 Mitarbeiter wurden umgeschult, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Doch all diese Investitionen verlieren an Wert, wenn die Konsumenten nicht mitziehen. Kunden zeigen sich zunehmend zurückhaltend, was den Kauf von Elektroautos angeht. Besonders die Unsicherheiten über staatliche Förderungen und die Zukunft der Antriebstechnologien treiben viele potenzielle Käufer in die Arme von Verbrennerfahrzeugen.
Ein Blick in die Zukunft
Ford ist sich der kritischen Marktentwicklung bewusst und wird weiterhin die Situation genau beobachten. Mit der nochmals reduzierten Produktion könnte die Lage sich weiter zuspitzen, sollten sich die Marktbedingungen nicht verbessern. Auch in den kommenden Monaten sind weitere Produktionseinschränkungen nicht ausgeschlossen; die Unternehmensleitung steckt hier in einer Zwickmühle, die viele Fragen aufwirft. Laut [Kölner Stadt-Anzeiger](https://www.presseportal.de/pm/66749/5907315) wird die Anpassung der Produktionskapazitäten auf jeden Fall vor der Weihnachtszeit vollzogen und im Wechsel von einer Woche Produktion und einer Woche Pause erfolgen. Das ist nicht nur eine Maßnahme, um Kosten zu sparen, sondern auch ein rettender Anker in stürmischen Wirtschaftswasser.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Automobilwelt steht am Scheideweg. Ford kämpft nicht nur gegen interne Herausforderungen, sondern auch gegen externe Marktdynamiken, die die Zukunft der E-Mobilität unter einen kritischen Blick stellen. Der Weg nach vorn wird lang und steinig – das zeigt die gegenwärtige Situation im Kölner Werk mehr als deutlich.