
Frauke Petry, die ehemalige Vorsitzende der Alternative für Deutschland (AfD), hat Pläne zur Gründung einer neuen politischen Partei angekündigt. Diese soll ab 2026 an Landtagswahlen teilnehmen, wie Radio Gütersloh berichtet. Petry und ihre Mitstreiter haben bereits den Verein „Team Freiheit“ gegründet, um ihre politischen Ziele voranzutreiben.
Die inhaltliche Ausrichtung der neuen Partei ist bereits definiert, auch wenn der offizielle Name noch nicht festgelegt wurde. Petry spricht von einer bestehenden Lücke im Parteiensystem, die nicht zwischen der CDU und der AfD zu finden sei. Vielmehr werde die neue Partei ein anti-etatistisches und freiheitliches Angebot bieten. Geplant ist unter anderem, die Staatsquote von derzeit rund 50 % innerhalb von fünf Jahren auf 25 % zu senken. Hierzu fordert Petry drastische Maßnahmen und betont die Notwendigkeit, die Meinungsfreiheit zu verteidigen, was ihrer Meinung nach aktuell von keiner bestehenden Partei ausreichend vertreten wird.
Hintergrund und Ziele der neuen Partei
Petry war Mitgründerin der AfD und verließ die Partei im Jahr 2017, da sie das Gefühl hatte, dass diese zu radikal geworden sei. Nachdem sie bis 2021 als fraktionslose Abgeordnete im Bundestag tätig war, gründete sie 2018 die Blaue Partei, die jedoch 2019 wieder aufgelöst wurde. Für die kommenden Landtagswahlen 2024 in Baden-Württemberg plant Petry, mit der neuen Partei anzutreten und möchte parteilose Bürger sowie Unternehmer als Kandidaten gewinnen. Diese sollen nicht zwingend Mitglieder der Partei werden müssen, um die 98 % der Bürger zu repräsentieren, die keiner bestehenden Partei angehören.
Die zentralen Themen der neuen Bewegung, wie t-online berichtete, sind unter anderem eine drastische Senkung der Staatsquote und die Durchsetzung der Meinungsfreiheit in Deutschland. Damit soll ein neues politisches Angebot geschaffen werden, das sich von den bestehenden Parteien abhebt und eine Erneuerung der kulturellen Westbindung beabsichtigt.