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Fünf Jahre nach Corona: So hat sich unser Alltag verändert!

Das Coronavirus begann sich ab Frühjahr 2020 in der Region Ehingen auszubreiten. Die damit verbundenen Schließungen von Kindergärten und die zahlreichen Vorschriften hatten tiefgreifende Auswirkungen, die bis heute spürbar sind. In einem aktuellen Bericht von SWP wird aufgezeigt, wie sehr die Pandemie den Alltag verändert hat und welche Herausforderungen weiterhin bestehen.

Ein Interview mit Univ.-Ass. Mag. Dr. Martina Beham-Rabanser und FH-Prof. Mag. Dr. Renate Kränzl-Nagl beleuchtet in einem Artikel von Kindergartenpädagogik die gravierenden Veränderungen für Kinder und Familien durch die Pandemie. Die Schließungen von Krippen, Kindergärten und Schulen führten zu einem massiven Wegfall des Familienbetreuungsnetzes, was insbesondere Alleinerziehende und Familien mit mehreren Kindern stark belastete.

Herausforderungen für Familien während der Pandemie

In der Zeit der Pandemie waren Eltern im Durchschnitt 12 Stunden pro Tag mit Erwerbsarbeit, Kinderbetreuung oder Hausarbeit beschäftigt. Das Home-Learning stellte viele Familien vor große Herausforderungen; im Schnitt investierten Eltern täglich etwa zwei Stunden in die Lernbegleitung ihrer Kinder. Rund die Hälfte der Eltern gab an, dass ihre Kinder viel Unterstützung bei schulischen Aufgaben benötigten. Zudem verfügten 10-20% der Familien nicht über geeignete Arbeitsgeräte für das Home-Learning.

Die Studie zeigt auch, dass die Belastungen während der Pandemie und die Veränderungen im Familienleben zu einem Anstieg des Konfliktpotentials führten. Während die Mehrheit der Eltern das Familienklima als nur mäßig konfliktträchtig beschrieb, kam es in etwa jeder fünften Familie häufig zu Konflikten. Homeschooling belastete die Beziehungen zu den Kindern in einem Drittel der Familien. Eine Beobachtung ist, dass Väter, die im Home-Office arbeiteten, sich mehr um die Kinder kümmerten, während Frauen tendenziell mehr Zeit für Hausarbeit und Kinderbetreuung aufwendeten, wodurch traditionelle Rollenmuster weitgehend unverändert blieben.

Ebenso fiel der Kontakt zu Großeltern und anderen Verwandten während der Pandemie stark, was sich negativ auf die sozialen Beziehungen auswirkte. Vor der Krise betreute ein Drittel der Kinder regelmäßig Großeltern; nach den Schließungen sank dieser Anteil auf unter 5%. Die digitale Ausstattung und Kompetenz von Senior*innen waren entscheidend für den Erhalt des Kontakts in dieser Zeit.