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Gastro-Sterben in München: Kultlokale schließen für immer!

In München haben mehrere bekannte Lokale kurz vor dem Jahreswechsel ihre Türen geschlossen. Unter den betroffenen Gastronomien befinden sich das „Pasta e basta“ in der Fraunhoferstraße, das nach 19 Jahren Betrieb dicht machte, sowie das Münchner Stadtcafe am Jakobsplatz, das nach 36 Jahren aufgrund von Renovierungsarbeiten am Stadtmuseum und Umsatzeinbußen schließen musste. Geschäftsführer Otto-Gerhard Knoller-Weber nannte die angespannte wirtschaftliche Lage und die lahmende Konjunktur als Gründe für die Schließungen.

Zusätzlich schloss das Wirtshaus Siebenbrunn am Tierpark nach 12 Jahren wegen explodierender Kosten. Betreiber Martin Osterrieder bedankte sich auf der Homepage für die Besuche und Gespräche. Das Occam Deli in Schwabing schloss ebenfalls nach 12 Jahren aufgrund neuer Hauseigentümer, die ein unpersönliches Konzept bevorzugen. Die Betreiber des Occam Deli äußerten, dass die Schließung nicht freiwillig sei. Die Gaststätten-Betreiber kämpfen aktuell mit Personalmangel, erhöhten Mehrwertsteuersätzen und gestiegenen Energiekosten.

Weitere Schließungen und anhaltende Probleme in der Gastronomie

Wie muenchen.t-online.de berichtete, haben in den letzten Wochen ein Dutzend Cafés und Restaurants in München geschlossen, was die angespannte Situation in der Gastronomie unterstreicht. Christian Schottenhamel, Kreisvorsitzender des Dehoga, sieht die Politik in der Pflicht, auf die Herausforderungen zu reagieren. Zu den nun geschlossenen Lokalen zählt auch die „Brasserie Tresznjewski“, die nach über 32 Jahren dauerhaft schließen musste.

Gründe für die Schließungen sind unter anderem Personalmangel, steigende Kosten sowie die Nachwehen der Corona- und Energiekrise. Der Münchener Hotel- und Gaststättenverband fordert eine Rückkehr zum Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent in der Gastronomie, da viele Betriebe seit Corona von Lohnsteigerungen von 21 Prozent betroffen sind. Prognosen deuten darauf hin, dass weitere Schließungen in der Münchener Gastronomie zu erwarten sind, insbesondere nach dem Weihnachtsgeschäft.