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Geheimraum im Rügen-Hotel: Stasi-Spionage oder nur ein Mythos?

Der Umbau eines Rügen-Hotels in Sassnitz sorgt für Aufregung: Bei Renovierungsarbeiten wurde ein geheimer Raum entdeckt, der nicht auf den Bauplänen verzeichnet ist. Der Hotelbesitzer Hannes von Kroge zeigte sich überrascht über den Fund, der Gerüchte über eine mögliche Nutzung als Abhörstation der Stasi neu entfacht hat. Bereits in der DDR war das Rügen-Hotel ein begehrter Aufenthaltsort für hochrangige Gäste und westliche Besucher, was den Anschein verstärkt, dass der geheimnisvolle Raum möglicherweise für verdeckte Operationen genutzt wurde.

Das Hotel, das in den 70er Jahren von denselben Architekten wie das Hotel Neptun in Warnemünde erbaut wurde, wird zurzeit für über zehn Millionen Euro renoviert. Die Sanierung umfasst eine Sky-Bar, einen Spa-Bereich und zahlreiche weitere Verbesserungen. Von Kroge fand auch historische Wandgemälde, die die Geschichte des Hotels widerspiegeln.

Geheime Stasi-Aktivitäten

Wie [berliner-kurier.de](https://www.berliner-kurier.de/ddr/abhoerstation-hotel-wo-die-stasi-an-der-ostsee-lauschte-li.2286779) berichtete, war die Stasi in verschiedenen Ostsee-Hotels aktiv und hatte ein besonderes Interesse an den Übernachtungen von westlichen Gästen. Das Rügen-Hotel, das 1969 eröffnet wurde, verfügte über 120 Zimmer und zahlreiche Annehmlichkeiten wie Restaurants, eine Tanzbar, eine Sauna und einen Friseur. Der geheime Raum könnte in einer Zeit eingerichtet worden sein, als auch eine schwedische Firma am Bau des Hotels beteiligt war.

Die Eröffnungsfeier der renovierten Unterkunft ist für den Sommer 2025 geplant. Ab Juni 2023 sollen Gäste dort wieder übernachten können. Der Fund des geheimen Raums wird Teil einer geplanten Ausstellung über die Geschichte des Hotels und dessen Rolle in der DDR sein, in der das Rügen-Hotel nicht nur als Luxushotel, sondern möglicherweise auch als Ort für Stasi-Aktivitäten bekannt war.