
Am 21. März 2025 fanden in der Euregio unangekündigte Grenzkontrollen statt, an denen etwa 450 Beamte aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden beteiligt waren. Der Einsatz umfasste 15 Behörden, darunter die Bundespolizei und das Hauptzollamt. Die Kontrollen konzentrierten sich auf den Grenzübergang Vetschau auf der A4 sowie auf mobile Kontrollstellen entlang der Grenze.
Erstmals kamen bei diesen Maßnahmen Drohnen und ein Scan-Van zur Gepäckdurchleuchtung zum Einsatz. Die Kontrollen sollten bis in den späten Abend andauern. Bei dem Einsatz wurde ein positives Ergebnis verzeichnet: Ein Kilo Heroin, mit einem Verkaufswert von etwa 40.000 Euro, wurde im Motorraum eines Fahrzeugs gefunden. Diese Entdeckung gelang mithilfe eines Spürhundes des Zolls. Der Einsatz wurde von Sven Nestler, Inspektionsleiter der Bundespolizei Aachen, koordiniert.
Ziele der Kontrollen
Die Hauptziele der Kontrollen sind die Eindämmung irregulärer Migration, die Bekämpfung von Schleuserkriminalität, Fahrzeugdiebstählen sowie Drogenschmuggel. Es handelt sich um großangelegte Kontrollen, die zweimal jährlich in der Euregio durchgeführt werden. Dabei werden Fahrzeuge aus Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Polen, Ungarn und weiteren EU-Ländern angehalten. Bei einem Fahrzeug wurde beispielsweise auch ein Kofferraum überprüft, der alte Handys enthielt, während die dazugehörigen Papiere fehlten. Kriminaldirektor Andreas Bollenbach betonte, dass die Grenzen offen sein sollen, jedoch nicht für Straftäter.
Zusätzlich hat die Bundesregierung die Grenzkontrollen an allen deutschen Grenzen bis zum 15. September 2025 verlängert. Bundeskanzler Olaf Scholz begründete diese Maßnahme mit der Rückdrängung irregulärer Migration und verwies auf entsprechende Zahlen. Die EU-Kommission wurde über die Verlängerung der Kontrollen informiert. Innenministerin Nancy Faeser formulierte, dass die Kontrollen darauf abzielen, Schleuser und Kriminelle zu stoppen. Normalerweise sind Grenzkontrollen im Schengen-Raum nicht vorgesehen, aber seit September 2022 wurden sie auf die Grenzen zu Dänemark, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg ausgeweitet.
Die aktuellen Kontrollen sind Teil eines umfassenderen Ansatzes, der die Bekämpfung illegaler Zuwanderung und grenzüberschreitender Kriminalität umfasst. Im Jahr 2023 wurden an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz Fortsetzungen der Kontrollen eingeführt, während an der deutsch-österreichischen Landgrenze seit Herbst 2015 bereits Kontrollen stattfinden.