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Großer Warnstreik am Donnerstag: Was Fürther Bürger erwarten müssen!

Am Donnerstag, dem 13. März, werden in Fürth umfassende Warnstreiks im Öffentlichen Dienst stattfinden. Zehntausende Angestellte legen ihre Arbeit nieder, um Druck im Tarifkonflikt mit kommunalen Arbeitgebern aufzubauen. Diese Streiks betreffen mehrere Bereiche und führen zu signifikanten Einschränkungen für die Bürgerschaft.

Die Zulassungs- und Führerscheinstelle bleibt geschlossen, während die Städtische Abfallwirtschaft ihre Prozesse anpasst: Biotonnen werden vorgezogen und die Restmüllabholung findet am Freitag statt. Auch in den Kindertageseinrichtungen sind Schließungen und Einschränkungen zu erwarten, wobei eine Hotline eingerichtet wurde, um Informationen bereitzustellen.

Wichtige Bereiche betroffen

Das Fürther Klinikum wird in einem 48-stündigen Warnstreik ab Donnerstag, 6 Uhr, mit reduzierter Besetzung arbeiten. Dringliche Tumor-Eingriffe werden weiterhin versorgt, doch nicht-dringliche Operationen müssen verschoben werden. Zudem sind das Servicecenter im Hauptbahnhof und die Verwaltungsgebäude der Infra geschlossen; telefonische Erreichbarkeit besteht bis 16 Uhr. Der öffentliche Nahverkehr in Fürth bleibt jedoch unberührt, die Busse und Bahnen verkehren wie gewohnt. Das Stadttheater sagt die Vorstellung von „Der Trafikant“ ab, Ticketkäufer haben die Möglichkeit, ihre Tickets zurückzugeben.

Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Lohnerhöhung von 8% oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie 200 Euro mehr für Auszubildende. Zudem setzen sich die Beschäftigten für Maßnahmen gegen Überlastungen und Personalmangel, mehr Zeitsouveränität und Entlastungen bei Schichtarbeit sowie drei zusätzliche freie Tage zur Entlastung ein.

Parallel zu den Warnstreiks in Fürth planen Beschäftigte im öffentlichen Dienst in Bayern weitreichende Arbeitsniederlegungen in den kommenden Tagen. Dies betrifft ebenfalls Kitas, Pflege, Müllabfuhr sowie Ämter. Verdi ruft zu den Streiks auf, um Druck auf die Arbeitgeber vor der dritten Verhandlungsrunde zu erhöhen. Beispielsweise wird die Abfallwirtschaft der Stadt Nürnberg von Mittwoch bis Freitag die Arbeit niederlegen, während der Servicebetrieb Öffentlicher Raum der Stadt Nürnberg sowie die Straßenreinigung am Mittwoch und Donnerstag streiken.

In Kliniken, Stadtwerken in Mittelfranken sowie an städtischen Bühnen in Erlangen und Fürth sind ebenfalls Einschränkungen zu erwarten. Verdi plant am Donnerstag zentrale Kundgebungen in Nürnberg und München mit mehreren Tausend Teilnehmern. Die Arbeitgeber haben die Forderungen der Gewerkschaft als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Die Tarifverhandlungen sollen vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam fortgesetzt werden.