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Robert Habeck, der Kanzlerkandidat der Grünen, setzt seinen Wahlkampf in Niedersachsen fort. Bei seinem Besuch in Lüchow und Lüneburg am Freitag trat er im Rahmen der Veranstaltung „Politische Mittagspause“ auf.
In Lüchow sprach er über zentrale Themen wie die Transformation der Wirtschaft und den Klimawandel. Dabei betonte Habeck die Wichtigkeit von Kompromissen, um notwendige Veränderungen zu erreichen, und stellte heraus, dass die Grünen aus den Fehlern der letzten drei Jahre gelernt haben. Während seines Besuchs in Lüneburg kam es zu Demonstrationen gegen ihn und seine Politik.
Umfragewerte und Parteientwicklung
Laut dem aktuellen ARD-DeutschlandTrend erreichen die Grünen derzeit 14 Prozent der Stimmen, was nicht ausreicht, um den Kanzler zu stellen. Als Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen wurden Filiz Polat und Helge Limburg beim Parteitag in Hannover mit großer Mehrheit an die Spitze gewählt, was von den niedersächsischen Grünen als Neustart angesehen wird.
Zusätzlich zeigt eine Erhebung des ZDF-Politbarometers, dass Robert Habeck und sein potentieller Widersacher, Friedrich Merz von der CDU, mit jeweils 27 Prozent gleichauf liegen. Während Olaf Scholz von der SPD nur 14 Prozent erzielt, was einen Rückgang von zwei Punkten darstellt, konnte Habeck seinen Anteil um zwei Punkte steigern. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass Habeck gezielt die progressive Mitte anspricht, einschließlich der früheren Wähler von Angela Merkel.
Im Kontext des Bundestagswahlkampfs 2025 wird die K-Frage zwischen Union und Grünen verstärkt thematisiert. Die Grünen unterstützen unter anderem Maßnahmen zur Entlastung von Familien durch günstigeren Strom.
Der Bundestagswahlkampf hat offiziell begonnen, während die AfD bei 21 Prozent und ihre Kanzlerkandidatin Alice Weidel mit 15 Prozent im Rennen ist. Diese Partei profitiert von verstärkter Medienaufmerksamkeit und einer als ungünstig wahrgenommenen Wahlkampfstrategie der etablierten Parteien.