Der Hamburger Senat hat beschlossen, das Bebauungsplanverfahren für den neuen Stadtteil Oberbillwerder zu übernehmen, was für massive Kritik sorgt. In dem geplanten Viertel, das Platz für rund 15.000 Bewohner bieten soll, will der Senat trotz Widerstands der Bezirksversammlung Bergedorf handeln. CDU, Linke und AfD lehnen das Projekt ab, und der CDU-Fraktionsvorsitzende Julian Emrich bezeichnete die Übernahme der Verantwortung durch den rot-grünen Senat als unangebracht: „Der Bezirk ist nicht für die Wohnungsprobleme der Stadt verantwortlich.“
Die Bürger sind ebenfalls verärgert über den Senatsbeschluss. Der CDU-Bürgervertreter Dennis Gladiator kritisierte, dass der Senat Oberbillwerder gegen den Willen der Wähler durchsetzen wolle. Auch der AfD-Fraktionsvertreter Alexander Wolf äußerte Bedenken und nannte die Pläne „Wohnungsbau mit der Brechstange“. Im Gegensatz dazu bezeichnet SPD-Fraktionsvorsitzender Dirk Kienscherf Oberbillwerder als Leuchtturmprojekt, das die Entwicklung Hamburgs vorantreiben soll. Die neue Wohnsiedlung wird auf einem 118 Hektar großen Gebiet errichtet und soll 6.000 bis 7.000 Wohneinheiten sowie bis zu 5.000 Arbeitsplätze schaffen. Weitere Details zu den Entwicklungen rund um dieses kontroverse Projekt finden sich in einem Bericht auf lomazoma.com.