
Die 10. Auflage der Vendée Globe, die am 11. November 2024 gestartet ist, bringt für die Teilnehmer in der aktuellen Phase des Rennens beträchtliche Herausforderungen mit sich. Boris Herrmann aus Hamburg segelt zum zweiten Mal mit seinem Boot, der Malizia – Seaexplorer. Nach dem aktuellen Stand, der am 9. Januar 2025 gemeldet wurde, liegt Charlie Dalin mit seinem Boot Macif an der Spitze, gefolgt von Yoann Richomme auf dem zweiten Platz. Herrmann belegt aktuell den 6. Platz, während zwischen den Positionen 4 und 9 lediglich 90 Seemeilen (166 km) liegen.
Eine bemerkenswerte Tatsache ist die Teilnahme von Violette Dorange, der jüngsten Teilnehmerin bei diesem Rennen im Alter von 23 Jahren, die mit Motorproblemen kämpft und Kap Hoorn noch nicht erreicht hat. Herrmann berichtet von extremen Wetterbedingungen, die seine Gruppe zusätzlich belasten. Ein schweres Unwetter mit Gewittern führte zu einem Blitzschlag, der Systeme an Bord beschädigte. In der Zwischenzeit hat Thomas Ruyant ein wichtiges Segel verloren und kämpft um den vierten Platz, während Yannick Bestaven aufgrund technischer Probleme nicht weitermachen kann und Ushuaia erreicht hat.
Herausforderungen auf See
Wie [vendeeglobe.org](https://www.vendeeglobe.org/en/article/boris-herrmann-struck-lightning) beschreibt, erlebte Herrmann einen extrem herausfordernden Tag auf See nach einem Klettern am Mast. Ein massives Wetterfront brachte unaufhörliche Gewitter mit sich, die als außergewöhnlich beschrieben werden. Diese Gewitter dauerten über Nacht bis in den Tag hinein, begleitet von starkem Regen und hohen Wellen, was das Boot in Schwierigkeiten brachte. Es wurde berichtet, dass Herrmanns Boot mehrmals flach im Wasser lag und er heftig durch die Kabine geschleudert wurde.
Ein Blitzschlag in der Nähe führte dazu, dass der Bildschirm zu flitzen begann und der Autopilot sowie die Instrumente ausfielen. Alarme ertönten, das Boot verlor die Kontrolle und lag erneut flach im Wasser. Die Bedingungen verbesserte sich schließlich mit zurückkehrendem Nordwind nach dem Wetterfront, doch viele Systeme an Bord blieben ausgefallen, einschließlich Radar und Hauptbildschirm. Trotz der Schwierigkeiten konnte Herrmann jedoch seine Batterien aufladen und die Wasseraufbereitungsanlage nutzen, während er hofft, dass dies das letzte Gewitter des Rennens war.
Die Ankunft der Führenden wird für den 14. oder 15. Januar 2025 in Les Sables-d’Olonne erwartet, während Herrmann plant, am 24. Januar 2025 anzukommen, 2.040 Seemeilen hinter der Spitze. In dieser herausfordernden Phase des Rennens müssen die Skipper besonders auf Eisberge im Südatlantik achten, während das Wetter eine entscheidende Rolle für die Platzierungen spielt.