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Die 10. Auflage der Vendée Globe, die am 11. November 2024 begann, sorgt für spannende Rennen im Südatlantik. Am 07. Januar 2025 überholte Boris Herrmann aus Hamburg mit seiner Yacht Malizia – Seaexplorer den französischen Skipper Thomas Ruyant und belegt damit aktuell den sechsten Platz. Herrmann, der zum zweiten Mal an diesem prestigeträchtigen Event teilnimmt, hat sich seit Mitte November von einem dritten Platz zurückgekämpft, wobei die Yachten auf den Rängen vier bis zehn lediglich rund 100 Seemeilen voneinander getrennt sind.
In den letzten Wochen war Herrmann mit technischen Herausforderungen konfrontiert. Er musste für Reparaturen in den Mast klettern, nachdem eine Halteleine der Takelage beschädigt wurde. Trotz seiner Höhenangst gelang es ihm, die nötigen Arbeiten erfolgreich durchzuführen. Am 06. Januar war Herrmann zwischenzeitlich auf Rang sechs, lag jedoch 30 Seemeilen hinter Jérémie Beyou (Charal) auf Platz vier.
Aktuelle Platzierungen und Herausforderungen
Die Bedingungen im Rennen bleiben herausfordernd. So berichtete Nicolas Lunven (Holcim – PRB) von Schwierigkeiten auf dem Weg zum Äquator und ist aktuell auf Rang zehn zurückgefallen. Er konnte seit drei Tagen nur im Kompassmodus fahren, da sein Masttop und die Antennen abgerissen wurden. Währenddessen kämpft Thomas Ruyant, der sein J2-Segel verloren hat, um seinen vierten Platz.
Der Titelverteidiger Yannick Bestaven hat inzwischen Ushuaia erreicht, um technische Probleme zu beheben, und kann die Vendée Globe nicht fortsetzen. In der Spitzengruppe bewegen sich die Führenden, Charlie Dalin (Macif) und Yoann Richomme (Paprec Arkéa), nur 79 Seemeilen auseinander und sind auf Rekordkurs. Dalin hat am 05. Januar als Erster den Äquator überquert und verfehlte den Rekord von Herrmann um knapp drei Stunden.
Im Hinblick auf die kommende Zeit plant Herrmann seine Ankunft in Les Sables d’Olonne für den 24. Januar 2025. Er beschreibt die aktuellen Bedingungen als positiv und berichtet von einer guten Stimmung an Bord. Auch wenn die Wetterbedingungen im Südatlantik äußerst herausfordernd sind und die Flotte dabei mit Eisbergen im Pazifik konfrontiert wird, zeigt sich Herrmann optimistisch für die nächsten Etappen im Atlantik. Er hat am 28. Dezember 2024 Kap Hoorn passiert und bereitet sich auf die weiteren Herausforderungen vor.
Bereits am 12. Dezember 2024 überquerte Herrmann die geografische Länge von Kap Leeuwin, was 32 Tage, 4 Stunden, 20 Minuten und 54 Sekunden Wettkampf bedeutete. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich auf dem zehnten Platz von insgesamt 38 Teilnehmern, wobei der Erfolg seiner Mission durch sieben Hauptpartner unterstützt wird, die sich auf Klimaschutzlösungen konzentrieren, darunter die Zurich Group Germany und die MSC Mediterranean Shipping Company, wie NDR berichtete und YachtsandYachting.com weiterführend hervorhob.